MS, Lehrausflug

Der britische Forschungsreisende Cpt. Matthiew Flinders (1774 bis 1814) erfand die 'Flindersstange', ein senkrechtes Eisenrohr vor dem Kompass, um den Einfluss des Schiffseisens auf die Kompassnadel zu verringern. Auch schlug er 1804 den Namen 'Australien', in Erinnerung an das sagenhafte Terra Australis, für den bis dahin gebräuchlichen Namen Neuholland vor.
Im gleichen Jahr musste Flinders auf dem Rückweg von Sydney nach England wegen des schlechten Zustandes seines Schiffes die französische Île de France anlaufen. Der Gouverneur der Insel ließ das Schiff beschlagnahmen und Flinders gefangen nehmen. Auch Aufforderungen der französischen Regierung, Flinders freizulassen, ignorierte er. 
Erst eine britische Blockade erzwang 1810, nach einer Gefangenschaft von sechs Jahren und fünf Monaten, die Freilassung Flinders.
An ihn erinnert das Monument am Baie du Cap.

Weiter geht es mit einer kurzen Wanderung zu den Chamarel Falls.

Der Geo Park, Seven Colored Earth, Siebenfarbige Erde, ist ein Naturphänomen, welches durch Auswaschung von Basalten aus dem Vulkangestein hervorgerufen wird. Das warme und feuchte Klima beschleunigt das Umwandeln von Basalt in Schiefer. Es bleibt eine Zusammensetzung von Eisen (Anthrazit- und Rottöne) sowie Aluminium (Blau , Violett, Grünblau) und führt so zu den bunten Farben.

Im Black River Gorges Nationalpark gibt es 163 Pflanzen- und 28 Vogelarten, die es ausschließlich auf Mauritius gibt.
Wir halten an zwei wunderschönen Aussichtspunkten und begegnen sogar den einheimischen Langschwanzmakaken.

Ursprünglich brachten die Franzosen das Zuckerrohr auf die Insel und legten damit einen ungeahnten Grundstein für die Herstellung von Rum. In der Rumfabrik Domaine Les Pailles aus dem Jahre 1758 probieren wir erst die einzelnen Rohstufen des Zuckers und dann den fertigen Rum.

Im Gewürzgarten werden in der mauritischen Küche verwendeten Gewürze, wie Zimt, Currykraut, Chili und Pfeffer angebaut. Man kann sie mit allen Sinnen erleben. 

Ganz nebenbei erfahren wir eine Menge Wissenswertes über Gewürze, Zuckerrohr und Rum.
Mit einem Sega Tanz lässt Rudolph die Tour mit uns ausklingen.

Sega ist ein Tanzmusik-Stil, der aus Vermischung von europäischer und afrikanischer Kultur entstand. Traditionelle Instrumente sind die Maravanne (Fußrassel), die Rahmentrommel (Ravanne), Triangel und der Musikbogen (Bobre).
Sega ist auf den Inseln Mauritius, Reunion sowie auf den Seychellen verbreitet. 
Dann entdecken wir noch die neueste Palmenart, eine Handy Palme.

Heute wird die Reinigungskraft des Ganges gefeiert. Da der Ganges in den indischen Ozean fließt, wird angenommen, dass seine Reinigungskraft bis nach Mauritius reicht. Es ist eines der größten religiösen Feste der Hindus. Mit Kind und Kegel sowie reichlichst Essen ziehen sie zum Strand.
Es werden Opfergaben bereitet und jeder, ob Kind oder Erwachsener, muss einmal in die Fluten tauchen.

Aber den Kopf unter Wasser zu tauchen, löst bei manchen Kindern ganz schönes Geschrei aus. 
Bei so einem Fest dürfen natürlich die Jünger Hare Krishnas, dem Lieblingsgott vieler Hindus, nicht fehlen. Krishna gilt als Gott der Liebe, der Freude, der Kuhhirten und Retter der Welt.

Mit ihrem Mantra verbreiten seine Anhänger die ekstatische Liebe zu Krishna.
Schnorcheln können wir direkt beim Hotel, durch das Riff ist die Lagune ziemlich ruhig. Aber man hat nicht den Eindruck, dass auf die Umwelt Rücksicht genommen wird. Ständig brausen zahlreiche Ausflügler sowie Wasserskifahrer ungehindert über die Korallen hinweg.

Dadurch sind leider bereits viele Korallen zerstört. 
Trotzdem sehen wir viele interessante Korallen und Fische.

Im Manisa Hotel gibt es Abschieds-BBQ, von dem wir bestimmt nicht zunehmen. Die anschließende Sega-Show ist allerdings erstklassig.

Mauritius hat bereits 1,2 Mio Einwohner, obwohl es bloß etwas mehr als doppelt so groß wie Rügen ist. Sie wollen jedoch in den nächsten Jahren auf
2 Mio Touristen kommen.
Es ist jetzt schon ziemlich voll auf dieser kleinen Insel, ob wir dann noch einmal wiederkommen möchten? So behalten wir lieber diesen Urlaub in fantastischer Erinnerung.

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