COK, Aitutaki, Essen

Im Koru Cafe gibt es zum Mittag live Musik mit 'bring our own ukulele'. Ein Alleinunterhalter macht per Computer den Grundsound und spielt Saxophon, Gitarre, Mundharmonika oder singt dazu. Nur drei aus dem Publikum trauen sich, aber die können gut singen.


Wir probieren die selbst zubereitete Spezialität des Hauses Bananen-Kokos-Pudding.
Das ist Mal wieder ein Anlaß für Dieter ans Üben zu denken, und als Erfrischung schön kalter Kokosnußsaft.


Am Sonntag besuchen wir erneut die Cook Island Christian Church. Es ist hier noch schöner als auf Rarotonga. Es wird auf Maori gepredigt und gesungen. Manchmal wird die englische Übersetzung per Beamer an die Wand geworfen. Es beginnt wie Karaoke singen, die Musik kommt vom Band und die Sänger stimmen ein. Das ist jedoch nur zum Warmmachen. Dann steht nach jedem kurzen Gebet oder Predigt jemand auf und beginnt eine Melodie lautstark anzusingen, dann fallen die anderen ein. Jeder weiß, wann er dran ist, abwechselnd Männer, Frauen und auch alle gemeinsam. Es ist ein toller mehrstimmiger Gesang, und das ohne Chorleiter! Die könnten unbesehen beim deutschen Chorwettbewerb mitmachen.


Am Nachmittag finden wir bei der Aitutaki Lodge einen sehr schönen Schnorchelstrand. Man kommt sehr gut ins Wasser und die Tiefe ist ausreichend. Wir sehen etliche Clams und sogar einen Crown Of Thrones.


In Tupuna's Gartenrestaurant sind wir zwar die ersten Gäste, aber nach 20 Minuten sehen wir, warum man bestellen muss. Es ist kein Platz mehr frei. Wir bekommen die letzten beiden Coco-Splashs, die sind so lecker und wir hätten gern noch mehr davon. Wir teilen uns die äußerst reichlichen Gerichte, einen Fischsalat mit Zitrone in Kokosnuss, Scampisalat und eine riesige Fischplatte. Die Kokosnuss lassen wir uns zum Mitnehmen einwickeln.


Wir wollen unbedingt den mit 124 Metern höchsten Berg Aitutakis besteigen, aber nicht in der prallen Sonne. Also stehen wir um 6:30 Uhr auf und erklimmen ihn. Die ersten 80...90 Höhenmeter schummeln wir allerdings und fahren mit dem Moped.

Auf der Inselrundfahrt begegnen uns die Schulkinder, denn es ist Schulschluss. Einige Kinder fahren mit dem Fahrrad und einige werden abgeholt.

Zwei Kinder passen locker auf einen Scooter. auch wenn Big-Mama fährt! Jerico geht zu Fuß, da er nur einen kurzen Heimweg hat.


Überhaupt geht es sehr entspannt beim Scooter fahren zu. Die Kleinkinder werden mit einem Strick am Rücken des Fahrers festgebunden und los geht es. Säuglinge kann man auch auf dem Arm halten und mit der anderen Hand lenken.
Am Abend fahren wir zu Pira noch einmal Krabben fangen. Unsere Ausbaute sind 21 Stück. Die Fahrt ist etwas abenteuerlich, denn nun fällt das Licht am Moped ganz aus. Also müssen unsere Taschenlampen als Beleuchtung herhalten, hier auf der Insel kein Problem.
Am Morgen steigen wir in die Kajaks und paddeln eine Stunde in der Lagune umher. Gegen den Wind ist es recht anstrengend.


Zum Mittag bringt Pira gemästete Krabben mit und unterweist uns in der Kunst des Zubereitens. Dazu wird Taro gekocht und Kokossoße frisch zubereitet.
Die 'Nüsse' müssen jedoch erst geerntet und geschält werden. Mit einem Haken an einer langen Stange zerren wir grüne Kokosnüsse zum Trinken und braune für die Soße von den Palmen.

Das Schälen ist eine schweißtreibende Tätigkeit. Besonders die leichten braunen Nüsse lassen sich sehr schwer schälen.


Für die Kokossoße muss das Kokosnussfleisch geraspelt, mit Wasser versetzt, ordentlich durchgerührt, ausgedrückt und mit Zitrone und Salz abgeschmeckt werden.
Das Fett aus dem Inneren der Krabben schmeckt sehr streng und leicht bitter. Die Einheimischen lieben diesen herben Geschmack. Uns schmecken die Scheren und Beine besser, hmmm Crab Legs.


In unserer letzten Nacht werden wir durch merkwürdigen Lärm geweckt. Wir finden nicht heraus, woher dieses eigenartige Poltern kommt. Am Morgen sieht Dieter eine riesige Krabbe, die sich am Geländer unserer Veranda eingeklemmt hat. Als Pira kommt, befreien wir die Krabbe gemeinsam, stecken sie in einen Sack und geben ihr ein wenig Kokosfleisch, damit sie nicht vor Entkräftung stirbt.


Pira ist über diese große Krabbe total begeistert, die Großen sind besonders fett.


Es ist auf Aitutaki zwar heißer als auf Rarotonga, aber natürlich erleben wir hier durch Piras 'Familienanschluss' wesentlich mehr und selbst Pira scheint mit uns ihren Spaß zu haben. Auch das Schnorcheln ist interessanter als in der Lagune von Rarotonga. Wir besichtigen noch die ungenutzte Wohnung über dem Büro unseres Motels und machen Vorschläge für einen Umbau. Natürlich damit wir es als Winterquartier nutzen können.
Nach vier Wochen faulenzen und Wärme genießen ist es ganz schön schwer Abschied von den Cook Islands zu nehmen. Nur nette Leute um uns herum, überall Lächeln und Winken, vorwiegend sonniges Wetter, üppige Natur sowie jeden Tag lecker Kugeleis und schnorcheln im warmen Wasser der Lagune. Und dann sieht es auch noch so kitschig aus wie im Paradies! Das wird hart werden auf Neuseeland, da heißt es nicht mehr jeden Morgen 'willkommen zum neuen wundervollen Tag im Paradies'.
Auf NZ ist zwar Frühling, jedoch fällt der in diesem Jahr kälter und regenreicher aus als gewöhnlich. Na, das hatten wir schon im September. Aber nun sind unsere Körper aufgeheizt und sonnenverwöhnt, wie das wohl werden wird? Und an Wärme können wir uns ganz schnell gewöhnen, an Kälte eigentlich gar nicht.

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