In der Butterfly Sanctuary Kuranda schauen wir uns die einzelnen Entwicklungsstadien der Schmetterlinge an. Am beeindruckendsten sind die Raupen. Sie fressen ununterbrochen und in Windeseile ist von einem Blatt nur noch die Rippe übrig.
Uns verwundert, wie unterschiedlich die männlichen und weiblichen Schmetterlinge gefärbt sind, z.B. ist beim Cairns Birdwing das Männchen leuchtend grün und das Weibchen unscheinbar braun-schwarz.
Abends geht es zum Nightfire im Tjapukai Aboriginal Cultural Park, einer Mischung aus traditioneller Zeremonie und Show. Es ist sehr angenehm, denn hier heißt es nicht bereits beim Empfang, wie wir es in vielen anderen Aboriginal Cultural Centres erlebt haben: 'Wir waren schon seit mehr als 40.000 Jahren hier und ihr habt unsere Kultur zerstört'.
Da man nicht erwarten kann, an einer echten Zeremonie der Aboriginal beteiligt zu werden, ist es eine gute Entscheidung, an dieser touristisch aufbereiteten Einführung in die Aboriginal Kultur mit großem Spaßfaktor teilzunehmen.
Wir erhalten traditionelle Gesichtsbemalung, um symbolisch in den Stamm der Djabugay People aufgenommen zu werden.
Nach der Vorstellung traditioneller Tänze,
Gesang und Didgeridoo Musik gibt es Buffet und natürlich kitschige Abschlußfotos.
Auch die Ausstellung und den Film im Eingangsbereich kann man empfehlen.
Kleine Überraschung, als wir gegen 22:00 Uhr wieder im Caravan Park von Lake Placid eintreffen, haben sich Tisch und Stühle in Luft aufgelöst und tauchen auch am nächsten Tag nicht wieder auf. Bei Bunnings gibt es zwar ausreichend Campingzubehör, aber ärgerlich ist es doch.
Der Wind läßt allmählich nach und wir fahren zurück nach Port Douglas, um endlich die lang ersehnte Schnorcheltour zum Great Barrier Reef zu unternehmen.
Nur von Port Douglas aus starten die Touren zur östlichen Riffkante, den Agincourt Ribbon Reefs. Die Sicht ist hier wesentlich besser als in den westlichen Riffgebieten, das Wasser relativ flach, ein bis fünf Meter tief. Und ca. 50 Kilometer vom Festland entfernt gibt es auch keine giftigen Würfelquallen oder Krokodile. Die Anzüge tragen wir nur als Schutz gegen Sonnenbrand und Unterkühlung.
Bei wolkenlosem Himmel und ruhigem Ozean erreichen wir nach knapp einer Stunde Fahrt den ersten von drei Schnorchelspots. Es sind schöne Korallen vorhanden, leider wenig Weichkorallen. Die Korallen sind sehr alt, gut erhalten und mit ihrer außergewöhnlichen Größe besonders eindrucksvoll.
Auf Fidji, oder in der Karibik sind wesentlich kleinere Riffe, hier scheinen sie kein Ende zu nehmen. Es ist fast nichts zerstört, weder durch Zyklon, Korallenbleiche oder COT. Die vielen Fische in sämtlichen Größen sind immer wieder toll anzusehen, auch wenn wir sie bereits oft gesehen haben.
Nur der Bullenkopf Papageifisch ist neu für uns. Das ist jedoch ein nicht so gern gesehener Gast am Korallenriff, da er sich von lebenden Korallen ernährt.
Hier fängt man mit Schnorcheln offensichtlich sehr früh an, unser jüngster Teilnehmer ist erst ein Jahr alt und sogar für ihn gibt es einen Anzug.
Unsere Entscheidung ist jedoch klar, obwohl das Great Barrier Reef in seiner Mächtigkeit nicht zu überbieten ist, ziehen wir das Ningaloo Reef vor. Es reicht bis an den Strand, es gibt weder Würfelquallen noch Krokodile und die Korallen stehen denen des Great Barrier Reefs in keiner Weise nach.