Die Reise mit Hindernissen beginnt und ganz entspannt erreichen wir den Hamburger Flughafen, denn unser Parkhaus ist bereits gebucht. Oh, Schreck, nur 2,00 Meter Durchfahrtshöhe, wir brauchen 2,10 Meter. Also zur Parkleitzentrale am Ende von Terminal 2 laufen. Wir mögen bitte P1 nehmen und nicht P2. Aha, doch ganz einfach. Wieder zurück laufen, P1 ist jedoch ausgebucht. Noch einmal zur Parkleitzentrale laufen. Wir sollen klingeln, dann wird die Schranke geöffnet. Wieder zurück und ja, das funktioniert, aber noch haben wir kein Ticket. Wieder zum Parkautomaten und erneut klingeln. Nach fünf Minuten spuckt der Automat ein Ticket aus, jedoch für P5?
Gut, wenn man Zeitreserven hat.
Nach einem entspannten Flug holt uns Rosemarie in Buenos Aires ab und bringt uns zum gebuchten Hotel. Leider ist das seit April geschlossen. Es ist uns unerklärlich, wie das Reisebüro ein geschlossenes Hotel buchen konnte. Auch die Tickets für die gebuchte TangoShow sind angeblich im Hotel hinterlegt.
Rosemarie findet im 'NH 9 de Julio' noch ein freies Zimmer, sogar mit Superblick: links der Obelisk und rechts Evita.
Mit 125 Metern ist die Av. 9 de Julio die breiteste Prachtstraße der Welt und besteht eigentlich aus fünf Straßen. Das Überqueren ist ziemlich anspruchsvoll, schafft man nicht mit einer Ampelphase.
Als überzeugte Fleischesser sind wir gespannt auf das viel gerühmte argentinische Steak. In der 'La Estancia' begeistert uns schon der Gruß aus der Küche: Empanadas (mit Fleisch gefüllte Teigtaschen), vier verschiedene Dips, Brötchen, Olivenöl. Das Fleisch wird auf riesigen Holzkohlegrills (Parillas) zubereitet
und das fertige Steak auf einem winzigen Tischgrill, natürlich mit Holzkohle, serviert.
Es ist das beste Fleisch unseres Lebens. Man sagt, argentinisches Steak sei so zart, dass es mit dem Löffel zerteilt werden kann. Und dazu dieser samtige Malbec von Alamos, Genuss pur.
Die 'Hop on - Hop off' Tour ist genau das Richtige, um einen Überblick über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu bekommen. Wir staunen, wie viele prunkvollen Gebäude,
Parks,
Denkmäler und Skulpturen es hier gibt.
Die 23 Meter hohe Skulptur aus Stahl und Aluminium 'Floralis Genérica' ist ein Geschenk des argentinischen Architekten Eduardo Catalano an die Stadt. Diese gewaltige stählerne Blume erreicht in geöffnetem Zustand einen Durchmesser von 32 Metern.
Jeden Abend zum Sonnenuntergang schließen sich die sechs stählernen Blütenblätter unter rotem Glühen aus ihrem Inneren, um sich am nächsten Morgen um 8 Uhr majestätisch wieder zu öffnen. Das Öffnen und Schließen dauert etwa 20 Minuten.
Bei den bunten Häusern von La Boca, im 19. Jahrhundert das Viertel italienischer Einwanderer,
stehen die Busse Schlange, der Touri-Nepp hat Hochkonjunktur, bloß schnell weg.