FIN, Rauma bis Kemi

Die Altstadt der 1442 gegründeten Stadt Rauma ist seit 1682 von Bränden verschont geblieben und daher außergewöhnlich gut erhalten.

Dieser größte zusammenhängende Komplex von 600 Holzhäusern gehört seit 1991 zum UNESCO-Weltkurturerbe.

Die Söderfjärden Ebene mit einem Durchmesser von rund sechs Kilometern und einer Tiefe von mehr als 300 Metern entstand vor 520 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag. In den 1920er Jahren wurde begonnen, dieses Feuchtgebiet trocken zu legen und zu bewirtschaften.
Im Herbst rasten hier jährlich bis zu 8.000 Kraniche auf ihrem Zug in den Süden.
Das Handwerkerdorf Stundars in Solf ist mit seinen über 70 Gebäuden eines der größten Open Air Museen Finnlands. Die Häuser, Katen, Scheunen, Ställe, Mühlen, Kupfer- und Messingschmiede

sind erstklassig restauriert. In diesem kleinen Dorf wird das Leben der Landarbeiter des 19. und 20.Jahrhunderts dargestellt.

Im Campground von Vaasa nutzen wir die Morgensauna. Natürlich sind wir ganz allein, denn wer geht schon morgens um 7:00 Uhr in die Sauna.

Während wir uns wieder warm anziehen, planschen die Finnen in der brackigen Ostsee herum.
Und mittlerweile haben wir kein Zeitgefühl mehr, gegen Mitternacht wird es ein wenig dämmrig, es erscheint für ca. 1,5 Stunden ein rotes Glühen am Horizont und gaukelt den Sonnenuntergang vor.

Dann wird es wieder vollständig hell und kurz darauf scheint uns die Sonne ins Gesicht.
Im schwedisch sprachigen Pietarsaari (Jakobstadt) wurde 1762 die erste Tabakmanufaktur Skandinaviens gegründet. Die markante Uhr in Form eines Globuses ist heute noch Wahrzeichen der Stadt.

Die hölzerne Kirche gegenüber stammt aus dem Jahre 1731.

Die von der Touristeninfo angepriesene 7-Brücken-Schärenstraße von Kokkola (Karleby) gefällt uns ganz und gar nicht. Diese langweiligen 40 Kilometer kann man getrost auslassen.

Der Regen holt uns erneut ein und so nutzen wir im Campground von Oulu (Oleaborg) die Abendsauna.
Es schifft und schifft, die Temperaturen fallen unter 10°C.
In Kemi verlassen wir nicht einmal unser Gefährt.
Obwohl Kemi kein verschlafener Grenzort ist, wie wir dachten, sondern eine Industriestadt mit etwa 22.000 Einwohnern


soll hier der Weihnachtsmann sein zu Hause haben.

Jeden Winter wird in Kemi die größte Schneeburg der Welt errichtet, die auch als Eishotel genutzt wird. Bei einer Innentemperaturen von -5°C schläft man im Ajungilak Arktis Schlafsack. Genau das Richtige für Frostbeulen! 
Erfreulicherweise ist nun bald die Doppelbezeichnung der Orte in schwedisch und finnisch vorbei. Denn je nachdem welche Sprache vorherrscht, stehen Mal der finnische und Mal der schwedische Name oben. Noch schwieriger wird es, wenn nur noch ein Name auf den Wegweisern genannt wird. Denn wer weiß schon, dass Sandsund und Hietasalmi oder Nykarleby und Uusikaarlepyy die gleichen Städte sind? Na egal, man kann sich sowieso keinen davon merken.
Aber einmal bekommen wir noch die geballte Ladung an Sprachen: In Tornio überqueren wir auf dem Torne älv (schwedisch), Duortnoseatnu (Nordsamisch), Tornionjoki (finnisch), Tornionväylä (Meänkieli) die Grenze zu Schweden.

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