HR, Pag bis Baška

Auf der Insel Pag bleiben wir im überdimensionalen 'Camping Village Šimuni' mit mehr als 1.000 Stellplätzen, Sportbereichen, Shops und Restaurant.
Obwohl hochgelobt, gefällt uns diese ziemlich kahle Insel nicht besonders.

Sogar die Schafe auf Pag müssen sich vorwiegend von salzhaltigen Kräutern ernähren. Das verleiht allerdings dem Käse seinen besonderen Geschmack, weswegen der Pager Käse bereits vier Mal als bester Schafskäse der Welt ausgezeichnet worden ist.

Die 'Sirana Gligora Cheese Factory' wird natürlich von zahlreichen Bussen angesteuert. Aber es riecht so lecker, wir kaufen gleich drei verschiedene Sorten des berühmten Käses.
Der Nachbar erzählt uns, dass wir uns doch im Internet für den Nationalpark Plitvicer Seen anmelden sollten, damit wir keine langen Wartezeiten haben. Denn es gäbe dort nun Time Slots für die Besucher. Wenn es so voll ist, dass nur noch schubweise Einlass gewährt wird, verzichten wir auf diesen Besuch.
Mit der Fähre geht es zurück auf das Festland und über die Mautbrücke bis zum riesenhaften 'Krk Premium Camping Resort by Valamar' mit toller Ausstattung, sogar Geschirrspüler.
Nun kann Dieter endlich baden, im beheizten Pool des Camps.
Auf Krk gibt es sogar ein bißchen Wald, aber wir wandern durch schöne alte Olivenhaine.


Bis wir eines der bedeutendsten Zeugnisse altkroatischer Baukunst, die winzigen 'Crkva sveti Dunata', endlich entdecken, fahren wir drei Mal an ihr vorbei .

Diese aus dem Kalkstein der Region errichtete Kirche ist etwa 12 Meter × 7 Meter klein.
Baška ist ein hübscher Ort mit schöner Promenade, Kneipe an Kneipe. Abends kommt ein wenig Ballermann-Feeling auf, Musik und Gegröle bis zum Morgen.
Noch ist die Saison nicht eröffnet, die Strände werden gerade mit Liegen und Schattenspendern hergerichtet.

Unsere 'einfache' Wanderung erweist sich als ziemlich anspruchsvoll, hier kehren wir um.

Der anstrengende Aufstieg und die mittlerweile strahlende Sonne sind doch etwas schweißtreibend. Wir laufen zwar immer am Wasser entlang, aber leider fehlen die Badesachen. Und dann taucht der FKK-Strand, hier 'Naturist' genannt, auf. Nix wie rein in die Adria, bei 14°C Wassertemperatur geht Fritzi natürlich nur andeutungsweise hinein.

Nun sind wir von Italien bis zur albanischen Grenze und wieder zurück gefahren, immer zwischen Meer und Dinarischem Gebirge.
Das schroffe, großteils verkarstete Gebirge erstreckt sich über 600 Kilometer entlang des Ostufers der Adria, von Nordostitalien bis Nordalbanien. So bleibt nur ein schmaler Streifen von zerklüfteter Küstenlandschaft, der jedoch mit den etwa 900 vorgelagerten Inseln und dem kristallklaren Wasser der Adria

ein ausgesprochener Tourismus-Magnet ist.
Busse aus ganz Europa, Kreuzfahrtschiffe ohne Ende und dann noch die vielen Individualreisenden bevölkern Straßen, Städte und Strände.
Außerdem wurde während der Zeit der Sozialistischen Förderativen Republik Jugoslawien nur wenig in die Bahninfrastruktur investiert, so dass der größte Teil des Fernverkehrs über Busse abgewickelt wird. Damit wird die Verkehrsdichte auf den engen kurvenreichen Straßen zusätzlich erhöht.

Wir sind froh, die Fahrräder zu Hause galassen zu haben, Gehwege sind bedingt vorhanden, Fahrradwege gar nicht. Uns erscheint es lebensgefährlich auf diesen Straßen mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.

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