Auf der Straße wird plötzlich mit einer Flagge eine 8 gewunken, sieht aus wie eine Begrüßung mit Fahne. Es soll jedoch 'stopp' heißen, bemerkt aber nicht jeder, auch wir nicht. Dann nehmen wir noch die falsche Spur in der Baustelle, und wieder sind wir nicht die Einzigen.
Man soll bis an die Sperre heran fahren, die ist schließlich nicht aus Beton sondern aus Plastik und wird einfach zur Seite geschubst, wenn man weiter fahren darf. Aber wer weiß das schon?
Am Eingang des zum Tafelberg Nationalpark gehörenden Kaphalbinsel Nationalparks erwartet uns eine lange Autoschlange.
Da mehreren Schalter geöffnet sind, geht es jedoch zügig voran.
Die schmale Landzunge mit beeindruckender Natur
wird umrahmt vom Atlantik im Westen
und den wärmeren Gewässern der False Bay im Osten.
Am südlichen Ende der Kap-Halbinsel liegen das markante Kap der guten Hoffnung und der Cape Point.
Zum Fotografieren muss man sich natürlich anstellen. Damit es schneller geht, gibt es hier zwei Schilder, eins für Individualreisende und eins für Bustouristen, ganz schön praktisch.
Die neun Kilometer von Hout Bay nach Noordhoek zählen zu den Perlen der Küstenstraßen der Welt. Im Januar 2000 wurden jedoch 30 Prozent der 114 Kurven zwischen Meer und steilen Felswänden zum Chapman's Peak verschüttet. Ein privates Konsortium investierte über 150 Millionen Rand in den Umbau mit zwei Tunneln. Seit Dezember 2003 ist der Chapman’s Peak Drive wieder geöffnet, jedoch mautpflichtig.
Bedauerlicherweise ist diese fantastische Straße wegen des Sturmes ebenfalls gesperrt.
Uns bleiben nur die vielen wunderschönen weißen Blumen.
Es schüttet wie aus Kannen und so lassen wir auf unserer Fahrt Richtung Osten die Pinguine von Betty's Bay (hatten wir bereits gestern in Boulder's Beach), die Wale von Kleinmond und Hermanus (zu wenig Wale in diesem Jahr) sowie die Haie der Shark Alley von Gansbaai (nur von Mai bis Oktober) aus und bleiben auf der Atobahn.
Die ersten europäischen Siedler meinten den Garten Eden entdeckt zu haben, als sie aus dem trockenen Inland an die grüne Küste mit den malerische Buchten, gewundenen Flussläufen, steilen Kliffen und grünen Urwälder kamen. Deshalb wird dieser Landstrich zwischen Swellendam und Humansdorp bis heute Garden Route genannt.
Vom nördlichen Horizont grüßt die knapp 1.000 Meter hohe Outeniqua- Gebirgskette, an denen bis zu 2.500 mm Niederschlag pro Jahr abregnen. Dennoch kann man die Garden Route nicht als Regengebiet bezeichnen. Meist sind die Schauer heftig, aber kurz und fallen vorwiegend nachts. Da hat der Wettergott aber nicht richtig aufgepasst, während unseres Aufenthaltes regnete es Nacht und Tag sehr heftig.
Der Bontebok NP bei Swellendam, der heute 200 Buntböcke beherbergt, ist der kleinste der südafrikanischen Nationalparks. Er wurde 1931 zum Schutz der letzten 30 frei lebenden Buntbock-Antilopen (Bless Bock) gegründet. Auf der self guided Schotterstrasse sehen wir trotz der versprochenen Kraniche, Trappen, Antilopen, Mangusten, Otter und Bergzebras nur die schönen Buntböcke, eine Gruppe der Kuhantilopen.
Im Wilderness National Park, einem Teil des Garden Route Nationalparks, sind wegen des Starkregens der Giant Kingfisher Trail am Tow River und damit auch der Weg zum Half Collared Kingfisher Trail Waterfall gesperrt.
Das charmante Küstenstädtchen Knysna ist als Zentrum der südafrikanischen Holzindustrie groß geworden und gilt als Juwel an der Garden Route.
Die 'Badgers Lodge' von Katrin und Joachim Heinen ist bei den Buschbränden im Juni 2017 völlig abgebrannt. Bei der Evakuiereung konnten nur Geburtsurkunden, Pässe und Rechner gerettet werden.
Das Ehepaar hat die Lodge jedoch im alten Stil wieder aufgebaut und so übernachten wir in einer niegelnagelneuen reetgedeckten Rundhütte.
Von unserem Klo hat man einen tollen Blick über das Tal.
Meine Hose hat ein großes Loch, oweh, Dieters auch. Nun müssen wir doch unserer Lieblingsbeschäftigung 'Shoppen' nachgehen.
Auch diese Waterfront ist Touriziel und Einkaufszentrum, aber viel entspannter als in Kapstadt.
Und hier findet die nette Verkäuferin für jeden von uns eine passende Hose.