ZAF, Kruger NP bis Johannesburg

Am nächsten Morgen regnet es und so sind wir nur vier Interessenten für den Game Drive. Wir bekommen gefütterte Regenponchos und fühlen uns trotz des Regens und der niedrigen Temperaturen pudelwohl.
Bongo zeigt uns eine völlig durchnässte Wüstenuhu Familie,

Senagal Kuckuck,

Pelomeduse, Nilgans,

Schreiseeadler, Hammerkopf,

Hornraben

sowie eine ganze Straße voller Baboons.

Und dann scheint auch die Sonne schon wieder.
Die Meerkatzen sind in unser Zelt eingedrungen und haben Äpfel, eine Ananas, eine Papaya sowie ein Paar Kekse geklaut und ein bißchen Party veranstaltet. Unsere fleißige Putzfrau hat schon die größten Schäden beseitigt. Sie bekommt von uns einen extra Obulus.
Noch ein letztes 'ungestelltes' Foto und schon ist auch Kruger vorbei.

Um die Tiere in ihrer Wanderung nicht zu behindern, ist der Zusammenschluss von Kruger NP (Südafrika), Limpopo National Park (Mozambique) und Gonarezhou National Park (Zimbabwe) zum Great Limpopo Transfrontier Park langfristig geplant. Damit können dann auch Touristen über die internationalen Grenzen des Parkes hinweg Safaris in drei Ländern unternehmen.
In Hazyview bleiben wir im 'Ashbourne Country Escape', eine in den Busch eingebaute Anlage. Das Anwesen ist groß,

verwinkelt und der Herbergsvater Rob erinnert ein wenig an neuseeländische Herzlichkeit.
Wir haben zwar ein riesiges Moskitonetz, aber die Biester lauern im holzvertäfelten Bettgestell und fallen des nachts über uns her.
Die bekannteste Panoramastraße Südafrikas führt über mehrere Bergpässe der Drakensberge

bis auf 2.100 Meter Höhe. Die vielen Potholes verlangen jedoch unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.
Der Alzu Petroport an der N4

ist wie ein kleiner Zoo mit Rhino, Büffel, Elendantilope, Buntbock, Strauß und Oryx. Man kann die Tiere von den Terrassen der verschiedenen Restaurants aus beobachten.

Busse bringen scharenweise Touristen hierher, wozu noch in die teuren Nationalparks fahren.
Dann kommt nur noch langweilige Straße, der Verkehr wird dichter und das Spaghettikreuz am Flughafen von Johannesburg ist eine echte Herausforderung.


In dem äußerst modernen, schicken Southern Sun Hotel bekommen wir zur Happy hour Wein mit Käse und Trauben, sehr nett.
Und wohin man schaut, Frauen in eleganter traditioneller afrikanischer Kleidung mit jeder Menge Schmuck.
Es findet gerade eine Konferenz der Frauen über die Gewährleistung der sozialen Gleichstellung in Politik und Praxis statt.

Auch die Südafrika Rundreise ist wie im Fluge vergangen. Diesmal haben wir uns die Reise von Umfulana zusammenstellen lassen. Es ist super vorbereitet, Auto, Flug und immer tolle Unterkünfte, sehr empfehlenswert.
Allerdings ist Sonnenaufgang bereits gegen 4:30 Uhr, Frühstück gibt es erst ab 8:00 Uhr. Man glaubt es nicht, aber man kann auch Eier versauen.
Und jeden Tag ziemlich festes Wild und mehllastige Suppe hängen uns nun doch zum Halse heraus. Auch das stundenlange Warten und die Abhängigkeit von den in den Unterkünften angebotenen Mahlzeiten, mit der Wahl nehmen oder nicht nehmen, kommt uns allmählich wie Busreise light vor.
Auch ist Südafrika nicht unser Reiseland. Die vielen Bettler, Obdachlose und das ewige Trinkgeld, welches sogar eingefordert wird für Service, den man nicht einmal will. Und gibt man nicht genug, wird man auch noch beschimpft.
Zwar hat der Herbergsvater in Kapstadt darauf hingewiesen, uns auf jeden Fall davon nicht beeindrucken zu lassen, aber es verleidet uns doch ein wenig die Reise.
Diese Situation können wir nicht ändern, da fahren wir lieber in Länder, wo es keine so krassen Klassenunterschiede gibt.
Die Landschaften und die Tierwelt in Südafrika sind jedoch durchaus  interessant und abwechslungsreich, sehr sehenswert.

Wer allerdings mehr an den Tieren interessiert ist, sollte sich einige Tage im Okawangodelta gönnen. Dort sind Unterkunft, Versorgung sowie Tierbeobachtungen unschlagbar.

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