Die im 18. Jahrhundert zu Ehren des Schutzpatrons der Seefahrer errichtete Barockkirche San Nicolas
steht gleich neben unserem Hotel, dessen Fahrstuhltüren mit interessanten Tierbildern geschmückt sind.
Den Mittelpunkt der Altstadt Bilbaos bildet die malerische Plaza Nueva. Unter den Arkaden der Gebäude aus dem 19. Jahrhundert befinden sich kleine Bars, Bistros und Restaurants.
Pintxo ist eine kleine Mahlzeit, die in Kneipen und Gaststätten zu einem Getränk verzehrt wird. Im Unterschied zu den Tapas werden bei den Pintxos kleine Holz- oder Kunststoffspieße verwendet, um den Belag auf der Brotscheibe zu halten. Daher der Name, er stammt von dem baskischen Wort für 'Spieß'.
Zu den Pintxos trinkt man traditionell Txakoli, einen jungen, trockenen und leicht trüben Weißwein, sehr lecker.
Die gotische Kathedrale, Catedral de Santiago, aus dem 14. Jahrhundert bildet den Mittelpunkt der Altstadt und gleich um die Ecke kann man aus dem Brunnen mit den Löwenköpfen von 1800 noch heute das Wasser trinken.
In der Markthalle werden ebenfalls Pintxos in vielen Varianten angeboten.
Und auch hier begegnen uns jede Menge Rucksacktouristen. Pardon, es sind Pilger, denn Bilbao gehört zum Jakobswegs an der Küste, dem Camino de la Costa.
Auf dem Weg zum Guggenheim-Museum verweilen wir an der Street Art unter der mit dem Guggenheim Museum verbundenen Salbeko Zubia Brücke.
Anlässlich des 10-jährigen Brücken Jubiläums wurde die Verkleidung des Polygons mit den markanten roten Bögen ausgeführt.
Seit 1999 scheint die bronzene Riesenspinne den Weg zum Guggenheim-Museum zu bewachen. Sie ist über neun Meter hoch und trägt einen Beutel, der 26 Marmoreier enthält.
Sie ist eines der herausragenden Kunstwerke der Künstlerin Louise Bourgeois. Das Werk ist eine Hommage an ihre Mutter, die als Restauratorin von Tapisserien arbeitete, und so wie eine Spinne, das Gewebe immer wieder erneuerte.
Seit Anfang der 1990er Jahre unternimmt Bilbao immense Anstrengungen, um vom Image einer hässlichen, grauen, schmutzigen Industriestadt loszukommen. Dazu gehört auch der Bau des von Frank Gehry entworfenen und 1997 eröffneten Guggenheim-Museums.
Der spektakuläre geschwungene Museumsbau aus Titan, Glas und Kalkstein ist eines der wichtigsten Beispiele avantgardistischer Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit. Das faszinierende Gebäude zieht sämtliche Blicke auf sich.
Man sieht deutlich, dass auch die 'Glaswolke' in Paris vom gleichen Architekten entwickelt wurde.
Vor dem Museum steht der mit Blumen bepflanzte 'Puppy' von Jeff Koons, der eigentlich nur im Eröffnungsjahr dort stehen sollte. Nach Protesten der Bevölkerung durfte der Puppy aber stehen bleiben und wird fortlaufend neu mit Blumen bepflanzt.
Das Museum mit seinen 11.000 m² Ausstellungsfläche ist eines von drei Guggenheim-Museen der US-amerikanischen Stiftung Solomon R. Guggenheim Foundation.
Es beherbergt berühmte moderne und zeitgenössische Kunstwerke und zeigt sowohl Dauer- als auch Wanderausstellungen, wobei der Schwerpunkt auf zeitgenössischer Kunst des 20. Jahrhunderts liegt. Objekte sind weniger Malereien und Skulpturen als Installationen und Videokunst.
Wir sind froh, dass Montag ist. Moderne Kunst, insbesonders Installationen, verstehen wir nicht. Das haben wir im MoMa und auf der Biennale in Venedig gelernt.
So schlendern wir am wunderschön angelegten Riverwalk zurück, bestaunen die Treidlerinnen, die die Schiffe 14 Kilometer von der Flussmündung bis in den Hafen zogen,
die futuristische Stabbogenbrücke Zubizuri,
sowie die Skulptur von Ramon Rubial, dem ersten Regierungspräsidenten der Autonomen Gemeinschaft des spanischen Baskenlandes, auf dem Bild rechts.