Wir schlendern an den wunderschönen Häusern in der Keong Saik Road vorbei
und durch den herrlichen Duxton Plain Park mit alten Häusern und wilden Hühnern zurück.
Hier ist nicht nur Hühner füttern strengstens verboten, sondern sogar Rauchen.
Die in jedem Reiseführer angepriesenen Köstlichkeiten Chinatowns, wie Süßigkeiten aus Tong Heng, Mondkuchen mit Lotossamen und Kokoskuchen lassen wir aus. Das Angebot im Nanyang Old Coffee überzeugt uns ebenfalls nicht.
Wir entscheiden uns für jede Menge 'Köstlichkeiten' der Hawker Centres, das sind halboffene, überdachte Gebäude, die eine Vielzahl an preiswerten Mahlzeiten anbieten. Anstelle von mobilen Speisewagen sind für die Händler dort winzige feste Stände vorhanden, eine hygienische Alternative zu Straßenküchen. Für die Kunden stehen gemeinsame Tische und Stühle zur Verfügung
Hawker Centres sind seit 2020 Teil der von der UNESCO geschützten Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit.
Im Chinatown Complex, dem größten Hawker Centre Singapurs,
erhielt Chan Hon Meng für seine Hong Kong Soya Sauce Chicken Rice & Noodles im Stand #02-126 von 2016 bis 2021 einen Michelin-Stern. Es war damit das billigste mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Gericht der Welt.
Der Lau Pa Sat oder Telok Ayer Market mit seiner markanten achteckigen Form wurde im 19. Jahrhundert errichtete. Der Markt musste jedoch 1894 von seinem Standort am Wasser verlegt und neu aufgebaut werden, 'from Shoreline to Skyline'.
Dabei wurden der Uhrenturm sowie die neue gusseiserne Tragkonstruktion hinzugefügt.
Der Markt wurde 1973 unter Denkmalschutz gestellt.
Der 1928 eröffnete Maxwell Market wurde nach dem Krieg vom Sozialministerium als Volksrestaurant eingerichtet, um die Bevölkerung mit billigen und nahrhaften Mahlzeiten zu versorgen. So wurde im Dezember 1946 das erste Familienrestaurant, das Mahlzeiten für 8 Cent pro Teller servierte, im Maxwell Market eröffnet.
Der Markt wurde 1987 in ein Hawker Centre umgewandelt
und in den Jahren 2014 bis 2016 zum beliebtesten Hawker-Zentrum Singapurs gewählt.
Ein Favorit ist Tian Tian Chicken Rice, der im ersten Michelin Guide Singapore 2016 ausgezeichnet wurde.
Das Amoy Street Food Centre, das eher an ein Parkhaus erinnert, beherbergt sogar einige Michelin Bib Gourmand-Preisträger.
Der Bib Gourmand hat seinen Namen von dem Michelin-Männchen, dem Bibendum, und zeichnet seit 1997 Restaurants aus, die eine raffinierte Küche zu einem erschwinglichen Preis anbieten. Natürlich ist der Bib Gourmand weniger prestigeträchtig als der Michelin-Stern.
Obwohl uns bei den Peking Enten das Wasser im Munde zusammen läuft, warten wir lieber bis zum Sommer, wenn wir mit vier Personen herkommen werden. Wir entscheiden uns für Wantans in Chiliöl und Satay-Spieße mit super leckerer Satay-Soße.
In China Town gibt es jede Menge Street Art, wie die Wandbilder vom einheimischen Künstler Yip Yew Chong in der Mohamed Ali Lane
oder das 40 Meter lange Wandbild auf der Rückseite des Thian Hock Keng Temple.
Im Amoy Street Food Centre sind an fünf Wänden alte Shophouses, traditionelle Straßenimbissverkäufer sowie eine Samsui-Frau abgebildet.
Samsui sind Einwanderinnen, die zwischen den 1920er und 1940er Jahren auf der Suche nach Jobs vorwiegend im Bauwesen nach Singapur kamen. Sie wurden vor Allem wegen ihrer roten Kopftücher bekannt.
Unter dem Motto Then & Now (damals und heute) sind skurrilen Gemälde von Schülern und Mitarbeitern der Anglo Chinese Schools (ACS) in Singapur angefertigt worden.
Die Street Art im Chinatown Complex ist ebenfalls sehenswert.
Wir drängeln uns einmal durch den Wust an kleinen Verkaufsständen und fragen uns wer die Unmengen dieser Deko kauft.