In Singapur ist von Dezember bis März und von Juni bis September Monsunzeit. Wir erleben tropischen Platzregen feinster Güte. Es schifft wie aus Eimern, so viel Wasser auf einmal hatten wir noch nie.
Einen Regenschirm braucht man kaum, denn man geht in der Stadt meist unter Arkaden. Und wird man doch Mal nass, bei 30°C trocknet man schnell wieder. Und es ist auch das ideale Wetter für Museen.
Zum ArtScience Museum im Marina Bay Sands laufen wir durch das Sands Expo & Conventon Centre mit dem Canale Grande, auf dem die Gondeln herumschippern, aber nicht so schön wie in Las Vegas.
Das Museum wurde 2011 eröffnet und zeigt Ausstellungen, die Kunst, Wissenschaft, Kultur und Technologie miteinander verbinden.
Die Architektur erinnert an die Form einer Lotusblume und die Oberlichter an den 'Fingerspitzen' sorgen für Beleuchtung in den gebogenen Innenwänden.
Das Regenwasser wird in der Mitte des Gebäudes aufgefangen und durch das schüsselförmige Dach in einen reflektierenden Teich im Zentrum der untersten Ebene gesammelt. Von dort wird es in die Toiletten des Gebäudes geleitet.
Der Eintritt ist leider nur mit TimeSlot möglich, und für jede 'Gallery' muss man extra bezahlen.
Das Museum zeigt hauptsächlich Wanderausstellungen, die von anderen Museen kuratiert werden, wie New Eden, soll die Verbindungslinien zwischen Science-Fiction und asiatischer Philosophie sichtbar machen, The Red Mirror, erforscht die Verbindung der Menschheit mit dem Planeten Mars, und Samsara, der immerwährende Zyklus des Seins, der Kreislauf vom Werden und Vergehen.
Die Wanderausstellung VR Gallery Samsara zeigt Bilder vom KZ, Krieg, der Atombombe sowie ellenlange Fraktale. Das ist nicht unbedingt das, was ich sehen möchte.
Und FutureWorld ist die einzige Dauerausstellung. Sie soll nur durch die eigene Vorstellungskraft begrenzt werden. 'Man taucht ein in eine Welt aus Kunst, Wissenschaft, Magie und Metaphern durch eine Sammlung digitaler interaktiver Installationen', so zumindest wird es angepriesen.
Von den Besuchern gemalte Bilder werden eingescannt und fliegen dann als Flugzeugavatare über die Leinwand und die Spiegelbänder rufen spannende Reflektionen hervor.
Dann ist es auch schon vorbei. Es ist interessant, aber nicht umwerfend. Dieses Museum verspricht wesentlich mehr als es hält.
Wer in 'Van Gogh Experience' gewesen ist, braucht weder in FutureWorld noch in Samsara zu gehen und spart noch eine Menge Geld.
Während der Kolonialzeit entwickelten sich das Fischerdorf Temasek mit Hilfe des 1822 von Sir Stamford Raffles erstellten Masterplan für den Civic District zu einem florierenden Handelszentrum.
Wir schlendern am 1827 erbauten Old Parliament House, dem heutigen The Arts House, sowie am Asian Civilisations Museum mit seiner neoklassizistischen Architektur vorbei.
Die Victoria Theatre and Concert Hall wurde 1862 als Town Hall gegründet. Von 1903 bis 1905 wurde daneben eine zweite Halle gebaut, die durch einen Uhrenturm und einen gemeinsamen Korridor mit der Town Hall verbunden wurde.
Das fertiggestellte Rathaus wurde 1909 in Victoria Theatre umbenannt.
Nachdem das Grand Hotel l'Europe bankrott ging, wurde 1939 auf dessen Gelände der Supreme Court im kolonialen Stil mit Kuppel und beeindruckenden korinthischen Säulen errichtet.
Auch heute noch kann man die Gefängniszellen 'besichtigen'.
Die neoklassisistische City Hall von 1929 mit den Säulen am Eingang und das ehemalige Gerichtsgebäude wurden mit einer Glashalle verbunden und beherbergen seit 2015 die National Gallery Singapurs.
Es ist das neueste und größte Museum für moderne Kunst aus Singapur und Südostasien.
Wir sind von der Architektur des Hauses tief beeindruckt.
Im Restaurant & Bar auf dem Dach der National Gallery gibt es einen interessanten Weihnachtsbaum.
Von hier oben hat man auch einen fantastischen Blick auf die Hochhäuser Singapurs und die St Andrew's Cathedral.