NSW, South West Rocks bis Apsley Falls

In South West Rocks (5.443 E), NSW, kosten die Campingplätze unverschämte AUD140 bis AUD180 und das Camp im NP an der wunderschönen, flachen Bucht ist total ausgebucht. Allerdings erinnert bei diesem riesigen Campingplatz nichts mehr an ein ruhiges Bush Camp im NP.
Der Ort ist total überlaufen, nur Autos und Menschen. Hier gefällt es uns nicht.
Der kleine Caravanpark in Kempsey (11.073 E), NSW, ist vorwiegend für Residents

und hat nur vier Plätze für Camper. 
Es gibt ein Klo und eine Dusche, völlig ausreichend für 4 Stellplätze. Leider nutzen auch die Residents diese Amenities, etwas illegal, aber es wird nicht kontrolliert und für nur eine Nacht geht es. Allerdings haben wir hier das beste Klopapier der südlichen Hemisphäre, nicht dieses dünne Seidenpapier.
Im Moon River Restaurant am Macleay River beobachten wir den Ausflug der dämmerungs- und nachtaktiven Fruit Bats, die Kolonien mit bis zu 500.000 Tieren bilden können. Bis die alle gestartet sind, kann schon Mal eine Stunde vergehen. Diese Flughunde ernähren sich von Nektar, Pollen, Blüten, ganz besonders gern von Früchten, und und sind deshalb bei Farmern sehr unbeliebt. 
Der Rainforest Walk des Limeburners Creek National Park, NSW, ist nicht so schön wie der im Bongil Bongil NP. Aber von oben hat man tolle Blicke auf den Südpazifik.

Und uns gelingt endlich ein mittelmäßiges Foto einer Zikade,

dieser Pflanzen saugenden Tarnungsspezialisten. Die anderen 50 Fotos von den ständig umher schwirrenden und ohrendbetäubend lärmenden Insekten können leider nur gelöscht werden.
In Port Macquarie (47.793 E), NSW, gibt es endlich eine Oyster Farm.

Die Austern gibt es nur roh oder Killpatrick. So nehmen wir gegrillten Perlbarsch und Scallops Mornay, super frisch und ausgesprochen lecker. Allerdings haben sich die Preise im Vergleich zum letzten Jahr verdoppelt, statt AUD16 bis AUD18 pro Dutzend, bezahlen wir nun stattliche AUD32 bis AUD36, je nach Restaurant.
Port Macquarie wurde 1821 als erste Siedlung an der Nordküste gegründet. Sträflinge mussten die Rotzedern, eine der wenigen Laubbäume Australiens, im Hinterland fällen und zur Verschiffung des wertvollen Holzes auch die Hafenanlage bauen. 
Die aus der Familie der Mahagonigewächse stammende Zeder kann eine Höhe von 60 Metern mit einem maximalen Stammumfang von drei Metern erreichen. Das Holz wurde bis ins 20. Jahrhundert stark ausgebeutet, so dass fast alle großen Bäume abgeholzt wurden

und die Art als kommerziell ausgestorben gilt. 
Hauptattraktion von Port Macquarie sind die feinsandigen Küstenstrände. Obwohl der Ort ziemlich groß ist, sind etliche Cafés und Restaurants geschlossen, nur die Klamottenläden scheinen gut besucht zu sein.
Dann müssen wir als Shopping-Muffel eben schon am Nachmittag im Royal Hotel

bei Bier statt Kaffee und Kuchen entspannen. Wir sitzen hinter den getönten Scheiben und beobachten eine Weile die vorübereilenden Passanten.
Sir Edmund Barton war der erste Premierminister Australiens und ihm zu Ehren wurde diese Statue errichtet.

Auf dem Walk im Camp kann man wunderbare Blicke auf den Südpazifik und die vielen bunten Steine der Mole werfen.

Der Wind bringt feuchte, salzgeschwängerte, klebrige Luft. Das Salz setzt sich unangenehm auf der Haut fest, da bleibt nur mehrmals am Tag duschen.
In Port Macquarie ist das Koala Hospital die einzige (!) Empfehlung im Visitor Information Centre.
Dieses Krankenhaus mit nur drei bezahlten Stellen und 170 Freiwilligen widmet sich ausschließlich der Pflege von verletzten oder erblindeten Koalas. Jeden Monat wird nur ein Freiwilliger aus Übersee aufgenommen. Natürlich ist diese Stelle sehr begehrt. 
Von den 250 bis 300 behandelten Koalas pro Jahr können etwa 80 % erfolgreich rehabilitiert und wieder ausgewildert werden. Der Eintritt ist frei und Spenden sind willkommen, man kann sogar einen Koala adoptieren, darf ihn aber nicht mit nach Hause nehmen!

Wir müssen wieder Mal zurück ins Inland, wenn wir Sonne haben wollen. Heute regnet es an der Küste den ganzen Tag, aber ab Kamm der Dividing Range hört der Regen auf.
Wir sind 1.300 Meter hoch und es sind es nur noch 15°C. Trotzdem legen wir an der 1936 eröffneten Suspension Bridge von Kindee Crossing am Hastings River einen Stopp ein.

Diese älteste Hängebrücke Australiens ist heute noch in Betrieb.

Wir kehren aber sicherheitshalber vorher um.
Die etwas dünnen Apsley Falls stürzen sich etwa 65 Meter in die Schlucht.

Wir entdecken ein Bürstenschwanzkänguru und ein Walleroo oder auch Euro, beide wollen jedoch nichts mit uns zu tun haben. Aber nun wissen wir wenigstens, dass es sie hier gibt.
Die Pools geben nicht viel her und der kurze Wanderweg endet an der kleinen Seilbrücke.

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