In dem Campground des Bald Rock NP gibt es sogar Internet.
Der Weg zum Top schlängelt sich durch den beeindruckenden Regenwald
und auch der Aufstieg selbst ist nicht schwer.
Der Granitfelsen des Bald Rock überragt seine Umgebung um fast 200 Meter und so hat man hier oben super Netz, der ideale Platz zum Telefonieren oder Skypen, was will man mehr.
Wir genießen jedoch lieber die tolle Aussicht.
Am 1.177 Meter hohen Mount Lindesay mit seinen bemerkenswert abgestuften Gipfel halten sämtliche Fahrzeuge, so auch wir.
Rathdowney (310 E), QLD, liegt perfekt zwischen diversen NPs an der Grenze von QLD und NSW. Aber nun heißt es wieder Uhren umstellen, bloß noch 9 Stunden vor zu Hause.
Es sind nur 34°C aber gefühlt 110% Luftfeuchtigkeit, da läuft sogar Fritzi das Wasser am Hals entlang.
Heute ist Australien Day, und im Pub nebenan gibt es Live Musik und Krötenrennen.
Natürlich wird vorher gewettet, welche Kröte den Siegessprung über die rote Linie macht. Was für ein Riesenspaß, obwohl die Kröten nur hüpfen und nicht rennen. Und das Einfangen der AGA-Kröten ist noch spannender, denn sie wollen einfach nicht zurück in den blöden Plasteeimer.
Das Bier schmeckt und unter dem Fan sitzt man sehr entspannt inmitten des Trubels.
Abends sehen wir Tausende Flughunde zu ihren Futterplätzen aufbrechen und kurz vor Sonnenaufgang sitzen sie sogar im Pandanusbaum neben unserem Camper. Man sieht, dass sie nicht mit Messer und Gabel essen, sondern ziemlich viel auf dem Boden verteilen.
Und zum ersten Mal werden wir nicht von Kookaburras geweckt, sondern von dem nur in Ostaustralien vorkommenden Königssittich.
Der Wirbelsturm Kirrily hat zu heftigen Regenfällen geführt und es gibt Warnungen für die NPs an der Grenze zwischen NSW und QLD, etliche Campgrounds sind sogar gesperrt.
Leider ist für die Dividing Range weiterhin Regen angesagt und wir sind bereits ohne Regen schon total klebrig. So brausen wir zurück an die Küste. Da ist es natürlich proppenvoll, aber schon auf dem dritten Campground in Kings Cliff (7.465 E), NSW, ist noch ein Platz zu haben, den nehmen wir. Und schon wieder Uhren umstellen, hier gilt immer noch Sommerzeit.
Für uns ist es kein Problem, anders als für die Bewohner von Wallangarra. Dort geht die Grenze durch die Mitte des Städtchens, ständig eine Stunde Unterschied zwischen zu Hause, Einkaufen, Schule, Arbeit . . .
Und dann gibt es auch zwei Namen, Wallangarra in QLD und Jennings in NSW, denn die beiden Ortsteile sind schließlich durch die Eisenbahnschienen getrennt.
Der schöne kleine Campground von Kings Cliff liegt direkt am Strand. Bei den Temparaturen geht es gleich ab in die Wellen.
Aber vorher stapfen wir ganz vorsichtig durch den Streifen Gras- mit Buschland.
Nun sind wir im Zickzack zwischen Dividing Range und Küste hin und her gefahren und haben es bis heute geschafft, dem Regen zu entkommen, jeden Tag Sonne pur. Nur ein nächtliches Gewitter hat uns getroffen.
Aber heute können wir dem Unwetter nicht mehr entfliehen, wir sind umgeben von stundenlangem Wetterleuchten. Es ist bereits dunkel und plötzlich beginnt das ganz große Abbauen auf dem Campingplatz. Gegen 22:30 Uhr ist der Platz halb leer, offensichtlich war eine Unwetterwarnung im Spiel.
Und dann beginnt das Gewitter auch schon loszudonnern.
Byron Bay (6.130 E), NSW, ist bekannt für seine schönen Strände und Surfplätze.
Obwohl James Cook bereits im Jahr 1770 hier ankerte, begann die europäische Besiedlung des Gebietes erst ab den 1830er Jahren. Auch hier wurde die australischen Rotzeder in großem Stile abgeholzt, und um das Holz zu verschiffen, 1886 die erste Anlegestelle gebaut.
Im Jahr 1870 wurde in Byron Bay Gold entdeckt und bis zu 20 Bergbaupachtbetriebe gegründet, um Gold aus dem schwarzen Sand zu gewinnen.
In den 1960er Jahren kamen die ersten Longboard-Surfer in die Bucht und ab 1973 galt Byron Bay als hippes, fröhliches und alternatives Städtchen.
Es scheint sich bei vielen jungen Leuten herum gesprochen zu haben, dass eine sportliche Figur, neben dem guten Aussehen, sogar gesund sein kann. Und das muss man natürlich zeigen, in sehr knappen Bikinis, die keinen Raum für Fantasie lassen.
Heute ist Byron Bay eine der gehobensten Wohngegenden an der australischen Ostküste mit Eigentumswohnungen
und Villen im Wert von mehreren Millionen Dollar.
Die Bucht und die umliegenden Gebiete sind mit einer Reihe von Schiffswracks übersät. Das bekannteste ist das Wrack der 'Wollongbar'. Es liegt etwa 150 Meter von der Küste entfernt und ist bei Ebbe noch zu sehen.
Auf der an die Stadt angrenzende Landzunge befindet der östlichste Punkt des australischen Festlandes.
Zwischen Juni und November können hier sogar Buckelwale beobachtet werden.
1901 wurde der Leuchtturm von Cape Byron errichtet. Es ist mit 2.200.000 cd der lichtstärkste Leuchtturm Australiens.
Die Südseite von Fingal Head (544 E), NSW, ist einer der wenigen Orte in der Nähe der Gold Coast, die vor Nordwinden geschützt sind. Der 1878 eingeweihte runde Leuchtturm aus Sandstein ist nur sieben Meter hoch, befindet sich jedoch 24 Meter über dem Meeresspiegel.
Seit vorgestern gibt es Warnungen vor der roten Feuerameise um Cape Byron. Die Nester der Feuerameisen mit 200.000 bis 400.000 Arbeiterinnen sind schwer zu erkennen, da sie keine zentralen Eingangsbereiche haben. Die rote Feuermeise gilt als äußerst aggressive Ameisenart. Fühlen sie sich bedroht, so krabbeln sie in großer Zahl auf ihr Opfer, um gleichzeitig zuzuschlagen. An der Gold Coast mussten bereits Strandabschnitte, Sportplätze, Spielplätze und Parks wegen des stechenden Insekts geschlossen werden. Gut, dass wir nicht länger bleiben.
Und diesmal sind wir nicht wehmütig beim Abgeben des CamperVans in Brisbane, denn die Ostküste mit der dichten Besiedelung, den vielen Autobahnen und der hohen Luftfeuchtigkeit gefällt uns nicht besonders, zu voll, zu laut, zu feucht.
Nachdem wir nun die im letzten Jahr gesperrten NPs besuchen konnten, zieht es uns nicht mehr auf diese Seite Australiens.
Aber es gibt ja noch soo viel zu sehen.