UZ, Chiva, Tee - Zeremonie und Plow

Die ehemalige Karawanserei ist zu dem malerischen Hotel Qosha Darvoza mit nur zehn Zimmern umgebaut.


Dort treffen wir weitere Angestellte von Karawan Travel.
Zur Begrüßung gibt es grünen Tee und Diyor führt uns die usbekische Tee-Zeremonie vor. Das typische Muster auf der Teekanne ist die Baumwolle, das Hauptanbauprodukt Usbekistans.


Plow kochen ist Männersache, und bereits die Vorbereitung kann eine soziale Funktion haben. Gemeinsam wird der Reis gesäubert, das Fleisch geschnitten und die Möhren schnippelt.


Nach mindestens einer Stunde leisen Köchelns, ist das Gericht fertig. Gemeinsam mit den Beschäftigten des Hotels und denen von Karawan Travel essen wir zum Abendbrot Plow und trinken das wohlschmeckende usbekische Bier 'Rishskoe' dazu. Auch wenn Plow Ähnlichkeit mit Gemüsereis aufweist, finden wir es sehr lecker.


Ungewohnt für uns, und auf Dauer auch etwas anstrengend, ist das Hocken mit angezogenen Beinen an den niedrigen Tischen.


Die Oasenstadt Chiva wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. gegründet. Die historische Altstadt 'Ichan Kala' (Ichan Qalʼа, Itchan-Kala, Ichon Qalʼа) gehört seit 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Nach Sonnenuntergang schlendern wir durch die dämmrige Altstadt von Chiva. Nicht alle Straßen sind beleuchtet, so dass man auf den unbefestigten Wegen nicht ohne Taschenlampe unterwegs sein sollte. Die Altstadt ist zwar autofrei, aber diese 'Straßen' würde wohl nicht Mal ein Geländewagen unbeschadet überstehen.
Am nächsten Morgen bestaunen wir die gut erhaltenen Medresen, Minarette, Festung, Palast, Stadtmauer und Stadttore, und das Alles aus Lehm.
Die riesigen Stadtmauer ist mit ihren acht Metern Höhe und sechs Metern Dicke sehr imposant.


Wir schlendern zum Wahrzeichen von Chiva, dem 1852 errichteten kurzen Minarett Kalta Minor. Es sollte mit über 70 Metern das höchste der islamischen Welt werden. Es wurde jedoch nie fertig gestellt und misst somit nur 26 Meter Höhe. Seine Außenwand ist mit blauen, weißen und roten Majolika-Kacheln reich verziert.


Die 1853-1855 errichtete Medrese Muhammad Amin Khan, in der 260 Studenten lernen konnten, war in den 1850-er Jahren die größte Bildungseinrichtung Zentralasiens. Sie ist heute das größte Hotel Chivas.


Dieter probiert eine Papacha, die usbekische Fellmütze.

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