Hinter Menindee ist Schluß, die Straße ist doch gesperrt.
Menindee selbst ist beinahe eine Geisterstadt. Eigentlich liegt der Ortskern an einem See, doch dieser ist seit Jahren komplett ausgetrocknet, sogar das Trinkwasser ist versiegt.
Überall sehen wir Proteste und Anklagen gegen die Regierung.
Da auch der Caravan Park von Menindee 'ausgetrocknet' ist, bleibt nur die 120 Kilometer zurück nach Broken Hill zu fahren.
Und wen treffen wir im Caravan Park wieder? Die Hallenser. Sie sind im Kinchega National Park in einem Modderloch stecken geblieben und mussten dort übernachten. Am Morgen kam dann ein Farmer und hat sie mit dem Trecker heraus gezogen.
Wir kommen an weiteren ausgetrockneten Seen vorbei, ziemlich gruselig.
Im Coombah Roadhouse
schimpft die Besitzerin über die Baumwoll- und Reisplantagen am Oberlauf des Darling River.
Die gesamte Region sei ausgetrocknet, was man an den täglichen Sandstürmen sehe, überall nur noch Staub. Dürrezeiten hätte das Flusssystem in seiner langen Geschichte bisher immer überstanden. Die australische Regierung könne diese Umweltkatastrophe nicht einfach mit der jahrelangen Dürre erklären.
Wer mehr dazu erfahren möchte, findet es im Bericht 'Australiens 'gerechte' Verteilung des Wassers'.
An der Fruchtfliegengrenze dürfen Äpfel nicht mit rüber, da geht nur schnell aufessen oder in die bereit gestellte Tonne kloppen.
Von der Renmark Road fahren wir immer am Murray River, dem 2.375 Kilometer langen, einzigen ganzjährig Wasser führenden Fluß Australiens, entlang. Bei Boundary Bend mündet der 1.579 Kilometer lange Murrumbigee River, neben dem Darling River der wichtigste Nebenfluß des Murray River, in ihn.
Der Murray River ist von der Mündung 1.986 Kilometer stromaufwärts bis zum Yarrawonga-Wehr schiffbar, auf dieser Strecke befinden sich 13 Schleusen und Wehre.
Um den Murray River auf dieser Länge schiffbar zu halten, wurden etliche Wasserspeicher für ihn angelegt. Einer davon ist der Lake Victoria mit seiner maximale Kapazität von 680 Gigalitern.
Der Regen von Winter und Frühling füllt den See, im Sommer und Herbst sinkt der Wasserstand, wenn das Wasser des Sees in den Murray River geleitet wird.
Und auch nach Südaustralien besteht Einfuhrverbot für Obst und Gemüse.
In Paringa läuft uns endlich ein Gould Goanna über den Weg.
Mit Blick auf den Murray River sitzen wir in der Whoolshed Brewary ziemlich relaxed bei Bier-Pedal und Snack Kollektion.
Wir fahren Richtung Mildura immer am Murray River entlang,
queren ihn mehrfach mit den kostenlosen Seil-Fähren.
und genießen die schöne Landschaft.
Auch in Waikerie gibt es Silos Art.
Im Caravan Park werden sogar Duschmatten zur Verfügung gestellt, die nach einmaligem Benutzen sofort gewaschen werden.
In Adelaide verschenken wir unsere letzten Lebensmittel, Tisch und Kisten an die beiden deutschen Work and Traveller W&T.
Zum Abschied besucht uns noch ein Fuchs-Kusu oder Possum.
Nach 5.600 gefahrenen Kilometern geben wir unseren völlig verstaubten Camper wieder bei Apollo ab und bekommen für die selbst gekauften Stühle sogar das Geld zurück.