Es ist schön leer und hier wollten wir eigentlich übernachten. Leider ist kein Baum, also auch kein Schatten, weit und breit vorhanden. So fahren wir zur Trephina Gorge und übernachten in dem schönen Buschcamp mitten im Wald.
Auf der Strecke laufen uns ein Riesenwaran (Perentie)
und dann noch ein Dingo vor die Kamera.
Die Tiere sind zwar ein wenig scheu, aber bleiben wenigstens in Positur für ein Paar Fotos, bevor sie im Busch verschwinden.
Auch in der Trephina Gorge ist das breite sandige Flussbett von Sandsteinwänden und hohen Eukalyptusbäumen (River Red Gum) umgeben. Bei kräftigem Wind laufen wir den Rim Walk und den halben Panorama Walk dicht am Abhang entlang.
Sogar in dieser einsamen Gegend gibt es Raser, für die dann Freunde und Familie einen Gedenkstein an der Unfallstelle aufstellen (müssen). Hier ist es die völlig demolierte Harley.
Gut, dass wir bereits den Termin bei Apollo haben. Rücklicht, Bremslicht und Blinker sind nun auch noch ausgefallen!
Wir bekommen natürlich nicht die versprochene neue Schranktürür, die alte ist notdürftig geflickt und wird wieder eingesetzt. Das kann gar nicht halten und wir binden die Türen mit Tüddelband fest. Das muss bis zum Ende unserer Fahrt halten.
Das Licht können wir nicht reparieren. Der Camper ist für Wasserdurchfahrten geeignet und somit sind die Lampen mit Silikon abgedichtet. In der Werkstatt wird uns völlig unkompliziert 'no worries' geholfen.
Bereits nach zwei Stunden sind wir schon wieder auf dem Weg zurück nach Cairns, schlappe 2.500 Kilometer.
Auf dem Stuart Highway Richtung Norden beginnt bereits kurz hinter Alice Springs wieder das Aufgepikse des entgegen kommenden Fahrers mit dem Finger.
Am Aileron Roadhouse ist die spannende Galerie leider geschlossen.
Die eindrucksvollen 17 Meter hohen Figuren des Anmatjere Man (Dezember 2005) und Anmatjere Wife and Child (Dezember 2008) sind jedoch weithin sichtbar.
In Wycliff Well, der "UFO Capital of Australia" muss man wegen des UFO-Landeplatzes ganz besonders vorsichtig fahren. Eine witzige Idee, wenigstens einige der gelegentlich vorbeikommenden Autos zu einem Stopp zu verleiten.
Tennant Creek (3.000 Einwohner) erreichen wir erst sehr spät, so dass das preisgekrönte Aboriginal Art and Culture Centre bereits geschlossen ist. In Threeways verlassen wir den Stuart Highway (Explorer´s Way) und biegen auf den Barkley Highway (Overlander´s Way) Richtung Osten ab.
Kurz vor Camooweal (200 Einwohner) sind wir bereits wieder in Queensland und es sind damit 9 Stunden Zeitunterschied gegenüber zu Hause.
In Erinnerung an Daly Waters wünscht Dieter sich Burger zum Mittag. Wir bekommen etwas eklig Fettiges, und das soll Rindfleisch sein? Ihgitt, nie wieder!
Auf den einsamen und eintönigen Highways
haben wir wieder einmal Glück, wir werden auf diesem Abschnitt des Overlander's Ways nicht eingezäunt. Und dies ist der langweiligste Abschnitt der gesamten Strecke, hier gibt es rechts und links der Straße - NICHTS. |
Die Siedlung Mount Isa (20.600 Einwohner) wurde 1927 gegründet, als hier mit dem Abbau einer der bedeutendsten Erzlagerstätten begonnen wurde. In den folgenden Jahren wurden zusätzlich Blei-, Silber-, Kupfererz- sowie Zinklagerstätten gefunden und ausgebeutet. So ist Mount Isa auch heute noch vom Bergbau geprägt.
Zudem wurde hier 1960 die zweite 'School of the Air' für den Fernunterricht der weit entfernt wohnenden Outback Kinder gegründet, die in Alice Springs bereits 1956.
Morgens treffen wir am City Blick Jakob Flick mit seiner Frau. Sie begehen heute ihre Goldene Hochzeit und beginnen diesen Tag mit sportlicher Besteigung des Mount Isa Lookout und erfreuen sich an dem 'herrlichen' Blick über die Stadt und die Minen, abends wollen sie sogar Essen gehen.
Wozu weit reisen, wenn man täglich dieses einmalige Panorama genießen kann. Extra dafür sind sie von der Ostküste hierher gezogen.