Der Urantagebau Mary Kathleen wurde 1958 in Betrieb genommen, 1963 bereits wieder geschlossen und 1974 erneut eröffnet. Bei seiner endgültigen Stillegung 1982 wurde die Mine mit A$19 Mio saniert. Das möchten wir uns gern anschauen.
Ein 4WD-Weg führt zu der ehemaligen Siedlung Mary Kathleen. Leider sind nur noch einige Fundamenten der ehemaligen Bergarbeiterhäuser zu besichtigen, von der sanierten Mine ist weit und breit nichts in Sicht.
Sie liegt auch 5 Kilometer nördlich der Siedlung. Einen Weg dorthin finden wir nicht, ob sie überhaupt zu besichtigen ist, haben wir nicht herausgefunden, obwohl es als ein 'must see' an der Strecke ausgewiesen ist.
In Cloncurry (2.400 Einwohner) kreuzen wir den nach dem berühmten australischen Song 'Waltzing Matilda' benannten Matilda Highway.
Da auf dem Overlander's Way ab September nur noch täglich zehn Touristen am Visitor Centre stoppen, ist das in Julia Creek (368 Einwohner) bereits geschlossen. Das 20 Meter hohe angebliche 'Weinglas' hält auch nicht, was es verspricht, es ist ein ganz ordinärer Betonwasserturm.
In Richmond übernachten wir mit Seeblick. Auf diesem winzigen Wässerchen fahren die Einheimischen sogar Wasserski, unglaublicher Lärm! Und hinter unserem Camper beginnt der Bush Tucker Garten.
Richmond liegt im Zentrum eines ehemaligen urzeitlichen Binnenmeeres. Hier wurden weltweit die meisten und gut erhaltenen Saurierfossilien gefunden. Im Museum 'Kronosaurus Fossil Corner' sind etwa 200 Fossilienexponate mit leicht verständlichen Erklärungen ausgestellt, wir sind begeistert.
Oh, Schreck, unser Brot ist alle. Ein Lädchen hat geöffnet und es gibt sogar Brot. Das hält jedoch dem Fingertest nicht stand.
Dieses krustenlose Brot lässt sich mit einem Finger bis auf den Boden durchdrücken und ist, schwupps diwupps, wie Watte wieder in Form. Für uns ungenießbar! Und sieht man andere Leute beim Fingertest, so kann man sicher sein, es sind Touristen aus dem europäischen deutschsprachigen Raum.
Wir entscheiden uns für Rührkuchen mit Rosinen, Zitronat und Mandeln, heißt hier Früchtekuchen, schmeckt ein wenig nach Weihnachten und ist nicht einmal scheußlich süß.
In Hughenden (1.155 Einwohner) ist die 'berühmte' Saurierfigur das einzig Interessante.
Auch an Prairie mit seinen 103 Einwohnern fahren wir vorbei.
Die Goldfelder von Charters Towers (7.979 Einwohner) waren bis zum 1. Weltkrieg die ergiebigsten in ganz Australien. Die ansehnlichen Gebäude lohnen noch heute einen Bummel durch den ehemals sehr reichen Ort.
Im 2. Weltkrieges wurden um den Towers Hill 42 kleine Bunker gebaut, die von der Luftwaffe zum Lagern von Munition, Bomben u.ä. verwendet wurden.
In Ravenswood florierte während des Goldrausches Anfang des 20. Jahrhunderts das Leben, doch ab 1915 begann der Niedergang zur Ghost Town. Die Goldminen sind wieder in Betrieb genommen und können sogar 'besichtigt' werden. Leider kann man nur einen Blick auf die bereits stillgelegten Minenabschnitte werfen.
Heute beherbergt die Stadt bereits wieder 350 Einwohner und wandelt sich nun von einer Ghost Town zu einem lebenden Museum.
Das Postamt ist wieder in Betrieb, sogar Benzin kann man hier kaufen.
Und Singer Nähmaschinen finden in fast jedem Museum Verwendung. Der Bohrer am Zahnarztstuhl rechts daneben hat den gleichen Tretantrieb wie die Nähmaschine.
Plötzlich taucht neben uns eine Horde kleiner Wallabies auf. Sie bleiben im Schatten, somit kein Foto, trotzdem beobachten wir sie eine Weile ganz ungestört.
Nun liegt das Outback hinter uns und das Gepiekse mit dem Finger ist auch vorbei. In Townsville haben wir endlich die Küste wieder erreicht.