Wir drehen die sechs Kilometer lange Runde des Three Falls Track durch fantastischen Wald mit Eukalypten und Baumfarnen. Dabei müssen wir knapp 250 Stufen hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf gehen.
Die beeindruckenden Russel Falls sind wegen der unterschiedlichen Lichtverhältnisse sehr schwierig zu fotografieren.
Die Horseshoe Falls kann man dann von unten und von oben fotografieren.
Die endemischen Mountain Shrimp, Berggarnele, haben wir leider in keinem der Creeks entdeckt.
Und irgendetwas liegt hier in der Luft, meine Nase läuft, die Augen brennen und tränen. Alle Paar Meter muss ich das fließende Wasser abwischen, da ich sonst hinter dem dichten Schleier nix mehr sehen kann.
Auf dem Zentralplateu und den Thousand Lakes sieht es ein bißchen unwirklich aus.
Wir gehen wir den Nature Trail
zum Pine Lake und bewundern die endemische, immergrüne Zypressen-Schuppenfichte, Pencil Pine.
Die Blätter sind zu kleinen Schuppen reduziert, die dicht um den Stamm herum wachsen. Das ermöglicht den Pencil Pines in diesem rauen Klima des Zentral Plateaus zu überleben.
Sie wächst extrem langsam, erreicht Wuchshöhen von 6 bis 15 Metern, kann 1.000 Jahre alt und sehr knorrig werden.
Und nur einmal in sieben Jahren trägt der Baum Früchte, um sich durch die Samen zu vermehren. Aber auch aus ihren Wurzeln können Triebe junger Bäume sprießen.
Die Schuppenfichte und die Giant Sequoias kamen bereits im südlichen Kontinent von Gondwana vor und sind sogar miteinander verwandt.
Auch auf dem Zentralplateu sind die meisten Pflanzen endemisch wie dieses Heidekrautgewächs
oder die herrlich anzuschauende Polsterpflanze, Cushion Plant, auf denen sich gern der ebenfalls endemische Schnee-Skink sonnt.
Im City Park von Launceston (75.000 EW) sind die japanischen Makaken immer noch ein Anziehungspunkt für Jung und Alt.
1891 wurde das Queen Victoria Museum & Art Gallery Launceston gegründet und ist mittlerweile Australiens größtes Regionalmuseum. Die Ausstellung ist kostenfrei und sehr sehenswert.
Obendrein ist eine ganze Etage dem Wirken des extrem talentierter Amateur-Fotografen und Motorradrennfahrers Herbert John King gewidmet. Er dokumentierte mit seinen Schwarz-Weiß-Fotografien die tasmanischen Landschaften und das Leben seiner Landsleute.
Und dann ist heute auch noch letzter Tag für 'Archie 100', ein Jahrhundert des Archibald-Preises.
J.F. Archibald, der Herausgeber des Wochenmagazins The Bulletin, stiftete diesen Preis, der mit $A 100.000 dotiert ist. Es sind hierbei nur Künstler, die mindestens ein Jahr in Australien gelebt haben, zugelassen. Von jedem Künstler darf nur ein Porträts eines Politikers, Schriftstellers, Künstlers oder Wissenschaftlers pro Jahr eingereicht werden.
Als erste Frau gewann 1938 die 28-jährige Nora Heysen den Preis und ist damit bis heute die jüngste Gewinnerin. Bis zum 100-jährigen Jubiläum 2021 waren insgesamt nur zehn Frauen unter den Ausgezeichneten.
Wunderbare Porträts sind hier versammelt, wir haben wirklich Glück, diese fantastische Ausstellung noch besuchen zu dürfen.