In den Tamar Wetlands ist der Boardwalk wunderschön durch die Schilf- und Binsenlandschaft angelegt.
Die vielen versprochenen Vögel sind zwar nicht anwesend, aber hier ist der Weg das Ziel.
Enten sind allerdings reichlich präsent.
Auf dem Rückweg liegt eine Schwarzotter auf dem Boardwalk und sonnt sich. Sie will jedoch nichts mit uns zu tun haben und verschwindet lautlos im Gras.
Die schöne Unterkunft in Beauty Point (1.200 EW) lädt mit der sonnigen Veranda direkt zum Verweilen ein, zum ersten Mal seit unserer Ankunft auf Tasmanien Sonne zum Frühstück.
Das Platypus House verspricht mehr, als es hält. Wirklich beeindruckend ist nur der Eintrittspreis.
Es zeigt die beiden einzigen Familien der Kloakentiere. Obwohl sie eierlegend sind, werden sie zu den Säugetieren gerechnet. Die Männchen besitzen einen Giftstachel am Fersenbein, der jedoch nur während der Balz zum Einsatz kommt.
Das Weibchen bebrütet die Eier nach dem Legen rund zehn Tage lang bis die Jungen schlüpfen. Die Männchen beteiligen sich nicht an der Jungenaufzucht
Mit Schwimmhäuten und Paddelschwanz sind Schnabeltiere gut an das Leben im Wasser angepasst.
Auf der Suche nach einem neuen Revier können sie jedoch auch mehrere Kilometer über Land wandern.
Bei der Balz packt das Männchen mit seinem Schnabel den Schwanz des Weibchens und sie schwimmen bisweilen tagelang im Kreis.
Schnabeltiere sind unter Wasser blind und erkennen die Bewegung ihrer Beute sonarartig. Deshalb können sie ausschließlich mit Lebendfutter versorgt werden.
Laut Prospekt soll kristallklares Wasser im Platypusbecken sein. Aber das sehr große Schnabeltier-Männchen schwimmt in einem Becken mit trübem Wasser und ungeputzten Scheiben, sehr schlecht zu beobachten und erst recht zu fotografieren.
Die kleineren Weibchen werden für uns gefüttert und so kommen sie kurzzeitig aus ihrem Bau heraus. Nachdem die Garnelen verspeist sind, verschwinden sie jedoch sofort wieder.
Ameisenigel stellen keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum, sie fühlen sich in Wüstenregionen, tropischen Regenwäldern oder im Gebirge wohl. Mit ihren Grabkrallen können sie ihre Beute leicht ausbuddeln.
In der Balz folgen mehrere Männchen oft wochenlang einem Weibchen und verlieren dabei bis zu 25 % ihres Körpergewichtes. Die Paarung wird, abweichend von den meisten anderen Säugetieren, Bauch gegen Bauch vollzogen.
Dieser Besuch lohnt sich nur für die Schnabeligel.
Von den ca. 80 bekannten in Tiefen von 3 bis 30 Metern lebenden Seenadelarten (Seepferdchen und Fetzenfische) sind 17 endemisch in Australien.
Um den Bestand an frei lebenden Seepferdchen zu erhalten, werden seit 1998 in der 'SeaHorse World' Seepferdchen für die chinesische Medizin gezüchtet. Mittlerweile ist SHW zum Hauptlieferanten der größten Aquarien der Welt für Seepferdchen avanciert.
In den einzelnen Aquarien schwimmen Seepferdchen in sämtlichen Entwicklungsphasen herum,
von frisch geschlüpften Jungfischen bis zu trächtige Männchen, gefüttert wird mit Plankton.
Nach der Balz, während sie mit ineinander gehakten Schwänzen synchron schwimmen, legt das Weibchen 150 bis 2.000 Eier in die Bruttasche des Männchens, wo sie befruchtet werden.
Nach zehn bis zwölf Tagen spritzt das Männchen die Jungtiere aus seinem Beutel. Die Jungen sind sofort auf sich selbst gestellt und beginnen mit der Jagd auf winzige Krebstiere.
Mit gewaschenen Fingern dürfen wir zum Abschluss sogar ein Seepferdchen in die Hand nehmen.
Sie lassen sich wie kleine Katzen am Genick packen und verhalten sich dann ganz still.
In der Frederick Henry Bay waren 2017 nur noch knapp 100 erwachsene Tiere des 2 bis 15 cm großen, mit den Anglerfischen verwandten Red Handfishes vorhanden. Um das Aussterben dieser Winzlinge zu verhindern werden sie seit 2017 in der SHW gezüchtet und nach geglückter Aufzucht die Jungfische in der Bay wieder ausgesetzt.
Über die 1968 eröffnete Batman Bridge am Tamar River, die älteste Schrägseilbrücke Australiens, fahren wir zu den Lilydale Falls.
Leider ist der Weg zum großen Fall gesperrt.
So brausen wir durch bis zur Musselroe Bay (50 EW) und genießen die frische Seeluft.