Nach nur einer Stunde Flug Richtung Norden brauchen wir die Uhren diesmal nicht umzustellen. In der Autovermietung Melbourne gibt es leichte Irritationen, da nur 4-Personen Vans verfügbar sind. Zu Beginn etwas skeptisch, sind wir später doch sehr zufrieden. Mit dem ordentlichen Tisch und den zwei normalen Sitzen im 'Wohnraum' ist es weitaus bequemer als in der zwei Personen Variante und das zusammengefaltete obere Bett können wir gut als Schrankraum nutzen. Mit den zusätzlichen kleinen Schränken haben wir genügend Stauraum für Klamotten, Waschzeug, Lebensmittel . . .
Nur mit dem zusammen schiebbaren Bett sind wir nicht zufrieden, wieder merkt man die Mittelkante deutlich. Mit einer Packung Fußbodenmatten können wir das ausgleichen, haben dadurch einen zusätzlichen Wärmeschutz im Bett und es schläft sich wunderbar. Die restlichen Matten kommen auf den Fußboden, da bleiben beim Abwaschen die Füße schön warm.
Das Fahren auf der linken Seite haben wir nun schon lange genug praktiziert, schwerer dagegen ist es, über die Straße zu gehen. Aber es gibt Hilfe: |
Wir verlassen den Feierabendverkehr von Melbourne und erreichen nach einem Tag Serpentinen hügelauf und -ab Yanaki am Wilsons Promontory National Park und haben zwei Möter als Nachbarn!
Die Wanderungen im Park bringen unser Blut so richtig zum Zirkulieren. Lilly Pilly Gully Circuit mit Mt. Bishop und Vereker Track
enden an Aussichtspunkten mehr als 300 Meter über dem Startpunkt.
Wir widerstehen problemlos der Versuchung wilde Tiere zu füttern, denn es zeigt sich kein einziges. Dafür bestaunen wir die 'blutenden' Eukalyptusbäume.
Die höheren Lagen im NP bestehen vorwiegend aus Banksia Wald,
die geöffneten Fruchtstände sehen aus wie kleine Mäuler.
Und dann laufen uns einige riesige Bulldog Ameisen über den Weg. Sie stellen sich sofort in Positur und versuchen uns mit ihren Beißwerkzeugen zu attackieren.
In der schönen Bucht des Squeaky Beaches sind die aufdringliche Möwen schlimmer als in Warnemünde am Alten Strom. Selbst die Klamotten der Badenden werden von ihnen auseinander gepult. Der Sand ist fein und warm und quietscht natürlich.
Den Mt. Oberon Track lassen wir aus, da man die letzten 500 Meter an Ketten kraxeln muss und die Wanderung zur großen Wanderdüne Big Drift entfällt leider wegen strömenden Regens.
So geht es gen Osten an der Küste weiter Richtung Sydney.
Auf Raymond Island lebt eine Population von ungefähr 300 Koalas. Es ist jedoch wie im Zoo, alle haben mindestens einen Knopf im Ohr.
In Bairnsdale besichtigen wir die St. Mary's Historic Church. Deren Deckengemälde sollen mindestens so prunkvoll sind wie die in der Sixtinischen Kapelle erklärt uns der Führer. Na, der war auch noch nie in Rom.
Und nebenan bekommen wir endlich Gürtel und Hosenträger. Da habe ich wohl unsere Büxen zu heiß gewaschen, warum sind sie sonst so weit geworden? Meine rutschen ohne sie zu öffnen vollständig runter und ich muss zwei Hosen übereinander anziehen, um sie nicht zu verlieren.