I, Venedig bis Palmanova

Mit dem Vaporetto fahren wir vorbei an San Giorgio Maggiore-Kirche bis zum Lido. Dort ist es jedoch nicht so interessant, hier gibt es sogar Autos.
Von der berühmten Kuppelkirche Basilica di Santa Maria della Salute

laufen wir durch die kleinen Gässchen mit den schönen Häusern Richtung Rialto Mercato bis uns die Füße schmerzen.

Auch die unenedlich vielen Gondeln kann man nicht übersehen, sie sind ganz besonders bei asiatischen Touristen beliebt.

Die im eiszeitlichen Schwemmland auf Millionen von Holzpfählen errichtete Stadt ist schon sehr interessant. Für uns ist es nicht zu erkennen, dass sich die Altstadt aus 118 Inseln zusammen setzt.
Die gößeren Inseln, denen bereits im Mittelalter verschiedene Aufgaben zugewiesen wurden, wie die Friedhofsinsel San Michele, die Glasbläserinsel Murano oder die Gemüseinsel Sant' Erasmo, sind natürlich eindeutig zu identifizieren.
Fatalerweise führten Ebbe und Flut, sowie das Ausbaggern für die Überseeschiffe in den letzten Jahren zu Unterspülungen der Fundamente und der Anstieg des Wasserspiegels macht in vielen Gebäuden das unterste Geschoss unbewohnbar.

Trotz der vielen anderen Touristen ist Venedig einen Besuch wert, herrliche Galerien, viele Brücken, schöne Architektur, beeindruckende Paläste.

Und extra für uns gibt es an diesem Tag Sonnenbrand Wetter.


Am nächsten Tag schon wieder Regen. Autobahn ist doof und so geht es auch heute über kleine Nebenstraßen durch blühenden Raps. Wir staunen über die saubere, gepflegte Gegend, es könnte die Schweiz sein.
Das 1593 erbaute Palmanova wurde als ideale Stadt mit radialem Straßennetz gebaut. Über die breiten regelmäßigen Straßen, konnten die Soldaten vom Zentrum, dem Exerzierplatz, schnell zu den Verteidigungsanlagen, der Stadtmauer, gelangen. Und dieser typische sternförmige Grundriss ist bis heute erhalten.
Auf dem Marktplatz stehen Nachbildungen von Geräten und Maschinen, die für den Bau der Festungsstadt verwendet wurden, sehr interessant.

Neben den Stadttoren Porta Aquileia, Udine und Cividale ist auch die erstaunliche Befestigungsanlage erhalten.
Drei Festungsringe wurden von innen nach außen angelegt und bilden ein regelmäßiges Neuneck. Der innerste Ring ist mit neun Bastionen und einem Flutgraben (Fossato=blau) ausgestattet. In den Zwischenräume der Bastionen wurden neun (kleinere) Bastionen (Ravelins=gelb) eingefügt und Napoleon erweiterte die Anlage durch den Bau von neun vorgelagerten Lünetten (rot).

Wir laufen durch diese riesigen Wallanlagen. Leider ist die Besichtigung der Innenausstattung der Bastionen, wo auch das Schießpulver gelagert wurde, nicht möglich: geschlossen.

Trotzdem ist ein Stopp in Palmanova absolut empfehlenswert!

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