Gesponsert by Rux-Reisen kommen wir pünktlich zum Hamburger Flughafen und endlich geht es los.
Der erste Eindruck von Island: karg, wenig Vegetation, die Orte mit an Kasernen erinnernde Häuser.
Dafür andauernd beeindruckende Regenbögen in geschlossenem Halbkreis. Es sollte sich in Regenbogenland umbenennen.
Reykjavik ist ganz schön, viele kleine hübsche Häuser, leider oft etwas gammelig. Hat der deutsche Spießbürgerordnungssinn uns schon so mäkelig werden lassen?
Nächster Morgen: 10 °C und feucht, es klart auf und wir entschließen uns, den Goldenen Circle zu erkunden. Leider ist das die beliebteste Strecke für Busse, so dass wir überall auf aus Bussen hervorquellende Massen treffen.
Die ehemalige Thing-Stätte Þingvellir im gleichnamigen Nationalpark interessiert uns nicht so sehr, zumal der größte Teil durch das Absinken der Erde überflutet ist. Dafür sind wir zu dem kleinen, jedoch sehenswerten Öxarárfoss Wasserfall gewandert und sind dort ganz allein.
Der Geysir Strokkur, der zuverlässig alle Paar Minuten ausbricht, ist sehr beeindruckend. Wir erleben sogar einen Doppelausbruch und bekommen danach noch eine heiße Dusche ab.
Es ist eine riesige Fontäne und genau in dem Moment dreht der Wind, der Wasserstrahl fäll zu uns herüber. Ich bin erstaunlich reaktionsschnell verschwunden und bleibe verschont, Dieter bekommt nur einen heißen Rücken, da er sich geistesgegenwärtig umgedreht hat.
Über zwei gewaltige, fast im rechten Winkel aufeinanderstehende Kaskaden, 11 und 20 Meter, stürzt das Wasser des Gletscherflusses Hvítá in eine 2,5 Kilometer lange und 70 Meter tiefe Schlucht. An warmen Sommertagen donnern pro Sekunde bis zu 1.200 Kubikmeter Wasser in die Tiefe.
In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wollten britische Spekulanten den Gullfoss für die Energiegewinnung erschließen. Sigríður Tómasdóttir führte einen langjährigen juristischen Kampf gegen die Spekulanten und war somit die erste Umweltaktivistin.
Der Wasserfall ist sehr imposant. Leider regnete es und der berühmete Regenbogen über dem Wasserfall ist nicht zu sehen.
Um den Bussen zu entgehen fahren wir auf Nebenstraßen nach Süden. Dabei entdeckten wir noch einen schönen Wasserfall. Natürlich muss der fotografiert werden. Wir werden jedoch von drei sehr angriffslustigen Hunden erwartet, die sogar versuchen ins Auto zu beißen. Irgendwie will Dieter plötzlich nicht mehr aussteigen.
So fahren wir an der Küste entlang bis zur blauen Lagune. Die Atlantikküste ist steil und voller Tang, sehr geruchsintensiv. Einen Strand finden wir nicht, nur eine Kirche im Nirgendwo.
Und dann die Blaue Lagune. Gut, dass wir nicht vorhaben hinein zu gehen. Das Wasser ist so milchig, dass man max. 5 cm tief schauen kann. Ich gehe doch in kein Wasser, wenn ich den Grund bzw. meine Füße nicht erkennen kann.
Und dann sind da noch die Busse - 12 Stück an der Zahl, weitere 5 Kleinbusse und der riesige Parkplatz voller Autos, also auch noch overcrowdet.
Den durch das Erdbeben 2000 abgesenkten See Kleifarvatn schaffen wir dann doch nicht mehr.
Mit etwas bunter Küstenlandschaft
und immer wieder Islandpferden geht unsere 380 Kilometer Kurzreise auf Island nach einem schönen Tag zu Ende.