Tavira war im 11. Jahrhundert Teil des maurischen Emirats von Badajoz und bekam bereits 1520 das Stadtrecht.
Im 17. Jahrhundert lebte Tavira zu einem guten Teil vom Handel mit Wein, Salz, Trockenfrüchten und Dörrfisch. Heute ist der Tourismus die wichtigsten Einnahmequelle der Bewohner.
Über die römische Brücke ist gerade eine Osterprozession gezogen.
Der massenweise verstreute Lavendel beginnt zu verrotten und duftet nicht mehr angenehm.
Beim Stadtrundgang laden die vielen Keramikläden zum Kaufen ein.
In Altura bedanken wir uns bei Diethard und Rosi für den herzlichen Empfang und verabschieden uns im Infante Panoramico mit hervorragenden Speisen. Hier werden Maßstäbe gesetzt. Ob wir so leckere Muscheln in Weißwein oder überbackenen Seeteufel noch einmal bekommen werden ist fraglich.
Noch ein letzter Blick über die Dünen zum herrlichen Atlantik.
Wir fahren die 10 Kilometer zurück zur Grenze und registrieren unsere Autonummer sowie Kreditkarte, denn seit 2011 wird die Maut vorwiegend elektronisch erfasst. Nun können wir ohne Probleme die Autobahn benutzen, es wird ganz einfach abgebucht. Fährt man ohne Registrierung auf die Autobahn, kann es teuer werden. Es gibt zwar noch Autobahnabschnitte mit Karte ziehen, aber die sind selten.
Von der verkehrsreiche Küste biegen wir ein wenig ab ins Innenland. Sofort ändert sich die Natur, es ist hügelig und sehr grün.
Die Pousada Palacio von Estoi ist ausgebucht. Dieses prunkvolle Hotel, Mitglied im Small Luxury Hotels of the World, befindet sich in einem ehemaligen klassizistischen Palast aus dem 18. Jahrhundert mit einem modernen Anbau. Die Salons
und Gärten sind öffentlich zugänglich.
Im Jardim Hotel Loule bekommen wir wieder einmal das letzte Zimmer, Stornierung lässt grüßen.
Um 711 eroberten die Mauren das Gebiet um Loule, wodurch der sehenswerte historische Ortskern bis heute geprägt blieb.
Die im orientalischen Stil gebaute Markthalle wurde im Jahr 1908 eröffnet und gehört heute zu den bekanntesten Gebäuden an der Algarve.
Das maurische Castelo, eine ursprünglich von den Arabern erbaute Burg,
besitzt einen sehr schönen Innenhof. Im Innern der Burg befinden sich das städtische Museum, in dem archäologische Funde aus der römischen und maurischen Epoche ausgestellt werden.
In einer rustikalen Alberga
bekommen wir Fisch-Cataplana.
Es wird nur auf Bestellung für mindestens zwei Personen und den nächsten Tag gekocht. Es ist viel zu viel, aber saulecker.
Cataplana ist ein muschelförmiger Kupfertopf, der diesem köstlichen Gericht seinen Namen gab. Die zwei gewölbten Hälften werden fest verschlossen und die Zutaten luftdicht bei niedriger Temperatur schonend gegart. So bleiben die verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen wie bei keinem anderen Kochgerät erhalten.
Straßenschilder sowie Häuser sind reichlich mit Mosaiken geschmückt.
Zum Verweilen sind schöne Bänke in der ganzen Stadt aufgestellt,
leider sind sie aus Beton.
Und auch die wunderschönen Skulpturen begeistern uns.
Manche der engen Gassen verbreiten sogar italienisches Flair.
Die Pfarrkirche Sao Lourenco von Almancil aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den größten Kunstschätzen der Algarve.
Der gesamte Innenraum der einschiffigen Kirche ist mit blau-weißen Kacheln (Azulejos) von 1730 verkleidet. Diese Kacheln stellen Szenen aus dem Leben des heiligen Sao Lourenco dar und gelten als bestes Zeugnis der barocken Fliesenkunst der Algarve.
Leider ist fotografieren strikt verboten. Da kann man nur die Eintrittskarten abfotografieren.