CZ, Prag, Essen und Trinken

Die herzhaften tschechischen Gerichte müssen wir natürlich reichlich genießen. Da wir Suppenkasper sind, schmecken uns sogar Knoblauchsuppe im Brot serviert sowie Sauerkrautsuppe wunderbar.
Das
U Glaubiců bietet seine Gerichte und Biere im 700 Jahre alten Gebäude mit Gewölbedecke,


romanischem Keller oder auch im Freien unter schattigen Arkaden an. Es ist sehr touristisch geprägt, aber der Besuch lohnt sich allein wegen der Inneneinrichtung.
Natürlich gibt es jede Menge 'Schwejk'-Restaurants.

Entspannung gibt es im Cannabis Point.

Das modern eingerichtete Food Lab bietet leckere, kreative Gerichte, Cocktails und Wein an.

Im Staromacek begeistert uns die Slivovic-Zeremonie. In einem riesigen Glas wird die Spirituose über offenem Feuer erhitzt bis sie Feuer fängt.

Das Trinken aus dem heißen Glas gestaltet sich jedoch ein wenig schwierig.

Das 'lokal' nimmt die gesamte Front des Hauses von einer Ecke zur nächsten ein. Wir würden gern in dieser riesigen Kneipe ein Bier trinken,

aber es ist nicht einmal ein Stehplatz zu haben. Auch kann man sich nur per Gebärde verständlich machen oder laut brüllend.
Neben wohlschmeckendem Bier gibt es diverse Weinlokale, in denen man bei einem Glas Wein ganz entspannt den Tag ausklingen lassen kann.

Nun kommen wir zum Ende unserer geschichtsträchtigen Rundreise. Auch mit der Geografie mussten wir etliche Wissenslücken füllen. Wo sind wir denn gerade, in Österreich-Ungarn, Böhmen oder Tschechien? Vom 30-jährigen Krieg haben wir schon Mal etwas gehört, aber Gegenreformation und Artikularkirche? Im Unterricht wurde uns das nicht gelehrt. Nichtsdestotrotz gefallen uns Tschechien und die Slowakei sehr gut.
Ein Wermutstropfen sind jedoch die vielen Sehenswürdigkeiten, in die man nur mit Führung hineinkommt, und das ausschließlich in der Landessprache, nicht einmal Englisch wird angeboten. Für uns völlig unverständlich, denn in jedem Hotel, Restaurant, Kartenschalter oder auch auf der Straße wird Englisch gesprochen.
Zum Abschied gönnen wir uns noch die Kalorienbombe Trdelník.
Ein Trdelník ist ein traditionelles slowakisches Gebäck. Der Name leitet sich von trdlo ‚Holzpflock‘ her.
Der einen Centimeter dicke Hefeteig wird in zwei Centimeter breite Streifen geschnitten, auf Stöcke gerollt, mit geschlagenem Eiweiß bestrichen, gehackten Walnüssen, Mandeln oder Aprikosenkernen bestreut und über offenem Feuer gebacken.

Nach dem Garen wird der Trdelnik mit Sahne und Früchten oder Eis gefüllt. Beides schmeckt sehr lecker, nur der Langsamesser Dieter hat Probleme das Eis in einer warmen, unten offenen Rolle rechtzeitig in den Mund zu bekommen, bevor Finger und Kleidung bekleckert sind.
In den 2010er Jahren nahm die Popularität von Trdelník in Tschechien stark zu, wobei diese besonders in Prag als tschechische oder alt-böhmische Spezialität verkauft wird, was vielfach als Marketingbetrug bezeichnet wird. 
Wir lassen es uns trotzdem schmecken.

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