Bei Pira zu Hause hat sich viel verändert, Piras Schwester Corina und ihr Mann Peter wohnen seit März im ehemaligen Restaurant. Sie unterstützen die 84-jährige Ileen bei der Arbeit mit dem riesigen Grundstück. Auch Jericho, der mittlerweile auf Rarotonga zur Schule geht, kommt noch zu Besuch.
Somit ziehen Pira, Corina und Peter in Ileens Haus, wir wohnen im ehemaligen Restaurant
und Jericho in Piras Unit. Es gefällt uns nicht, andere aus ihrer Wohnung zu vertreiben.
Aber bei den Polynesiern geht es sehr entspannt zu, 'ist doch Familie', in die nun auch Armin und Erik aufgenommen sind. So werden wir mit lecker Lunch empfangen.
Morgens werden wir vom Wettkrähen der Hähne geweckt, statt vom Gebell der Hunde, denn Hunde sind auf Aitutaki verboten.
Für Erik ist es eine ganz neue Erfahrung, zweimal Sonntag und dann noch völlig unbekanntes Landleben, zwar ohne Kühe und Schweine, dafür mit Hühnern und Krabben. Aber auch die müssen gefüttert und das Krabbenhotel jeden Tag gesäubert sowie mit frischem Wasser versorgt werden.
Und Erik hat auch hier kein Problem mit der Sprache. Er spielt mit Pira und Corina Karten, schaut mit Ileen koreanische Filme
und inspiziert den Traktor.
Er glaubt, Pira ist bestimmt zwischen 37 und 46 Jahre alt, auf keinen Fall älter.
Einkaufen ist noch komplizierter geworden, kein Brot, keine Milch, keine Eier, kein frisches Gemüse, nur die allgegenwärtigen Bananen. Da muss zur Stärkung doch wenigstens ein TipTop-Eis her.
Erik meint, es wäre das beste Eis seines Lebens. Somit nehmen wir die 1-Liter-Packung gleich mit nach Hause.
Der Cook Islands Vogel des Jahres 2021 ist der Nun Bird. Diese Blue Lorikeets oder Kuramo'o sind nur in Französisch-Polynesien und auf Aitutaki beheimatet. Im Sommer sind sie in den Kronen der Kokospalmen gut versteckt, so dass wir sie zum ersten Mal sehen. Es ist sehr schwierig ein Foto zu schießen, da sie mit rasanten Flügelschlägen ständig in Bewegung sind.
Auf dem Weg zum Chestnut-Forest kommen wir an einem Haus nach traditioneller Bauart, nur Holz und Palmwedel, vorbei.
Im Chestnut-Wald gibt es sogar einige seltene Mahagoni-Bäume.
Die Tahiti Kastanie ist ein etwa 30 Meter hoher, immergrüner Baum mit dichter Krone, der in Indonesien, Neuguinea, Melanesien sowie Polynesien vorkommt. Der Stamm erreicht einen Durchmesser bis zu 90 Zentimeter und hat kleine Brettwurzeln.
Mir schmecken diese Esskastanien nicht.
Es sind viel zu viele Hähne auf dem Grundstück, also müssen wir Mal wieder welche fangen, schlachten, rupfen
und ausnehmen. Diesmal sind es sogar vier Stück. Das Kochen übernehmen Corina und Pira, als Nachspeise gibt es Zitronenkuchen mit Eis.
Das größte Gaudi ist jedoch Krabben fangen. Das 'Krabben-Hotel' ist nun ganz schön voll.
Armin hat viel geschlafen, das Fieber ist endlich besiegt. Nun nimmt er wieder an sämtlichen Unternehmungen teil, so auch an der Lagunentour mit der Maine Tepuka.
Beim Schnorcheln begeistern uns wieder einmal die ganz kleinen neu entstehenden Korallen. Auch Schildkröten sehen wir. Sie sind jedoch sehr scheu und tauchen sofort ab.
Das Wasser der Lagune ist im südlichen Winter doch kälter als erwartet. Leider liegt mein Neopren-Anzug zu Hause im Schrank.
Nach dem heftigen Brand auf der Westseite der Insel gibt es zum Abschied extra für uns den fantastischen Sonnenuntergang mit winziger Mondsichel.