Unsere Kabine ist einfach toll, größer als das Hotelzimmer in Reykjavik. und mit Kaffeemaschine, diversen Drogerieartikeln, Repellent, Rotwein und einem prall gefüllten Kühlschrank mit Bier, Cola, Sprite und Weißwein ausgestattet. Der Kaffee und sämtliche Getränke werden täglich neu aufgefüllt. Cola und Sprite trinken wir gar nicht und 16 Tassen Kaffee täglich sind ebenfalls zu viel.
Obwohl ich auf Fidschi meinen Alkoholverzicht aufhebe, sind 4 Dosen Bier und 2 Flaschen Wein zusätzlich zu der üblichen Versorgung an Bord mit Frühstück, Morning Tea, Lunch, High Tea, Happy Hour mit kleinen frisch zubereiteten Snacks, Diner mit Wein und Kava, auch gemeinsam nicht zu schaffen.
Trotz Regen schnorcheln wir und sind total begeistert, solche schönen Korallen haben wir noch nie gesehen. Wie wird das erst bei Sonne? Wegen der zunehmenden 'Liquid Sun' wird der Strandbesuch jedoch abgebrochen.
Um 19:30 Uhr gibt es Captain's Wellcome Dinner. Bei dem vier Gänge Menü sind die Portionen scheinbar klein, aber zum Schluss passt nichts mehr rein.
In der Blue Lagoon der Nanuya Lailai Insel, an der privaten Halbinsel der 'Blue Lagoon Company' gelegen, ankert unsere 'Fiji Princess' nur 30 Meter vom Traumstrand entfernt. Wir können direkt vom Schiff ins Wasser springen (das einzige erlaubte Mal) und ans Ufer schwimmen. Es fahren aber auch die Tenderboote hin und her.
Damit wir nicht über angeschwemmtes Holz oder Kokosnüsse stolpern, ist der Strand geharkt. Die Crew bringt Sonnenschirme, Matten, Liegestühle und Kanus für uns, so dass wir am Strand das Rundumwohlfühlpaket erleben.
Die super ausgebildete Crew hat alles perfekt im Griff. Zu den Schnorchelplätzen werden wir stets von einem Guid begleitet, die Taucher haben Tauchlehrer dabei, und wer gar nicht mehr kann wird mit dem Glasbodenboot über die Korallen gefahren.
Zuerst ist Fische füttern dran. Da die Fische die Prozedur kennen, kommen Hunderte von verschiedenen Sorten zwischen denen wir herum schnorcheln.
Dazwischen wird der Morning Tea am Strand serviert, Kaffee, Tee, Saft, Früchte, Kuchen. Lunch gibt es ebenfalls auf der Insel. Dann wird der Lovo (auf Hawai'i heißt der Erdofen Umo) bestückt.
Die dazu notwendigen Körbe aus Bananenwedeln können wir selbst anfertigen, die entsprechende Einweisung für 'male bags' and 'femal bags' ist natürlich inbegriffen.
Uns erstaunt, mit welcher Ruhe und Gelassenheit und 'Fiji Time', aber tadellos durchorganisiert, absolut lustig und ohne aufgesetzt wirkende Freundlichkeit das vonstatten geht.
Beim Strandspaziergang beobachten wir, wie sich Seesterne in den Sand eingraben.
High Tea ist wieder am Strand und aus Angst vor Sonnenbrand streichen wir den nächsten Schnorchelgang.
Die Sonne bekommt mehr und mehr die Oberhand über die Wolken. Zur Trauminsel kommt nun das Traumwetter und alles ist wirklich so kitschig wie es auf den Fotos aussieht.
Nach dem Frischmachen auf dem Schiff geht's wieder zur Insel zur Happy Hour und dann Dinner aus dem Lovo.
Die Crew, einschließlich Captain, sitzt singend und Gitarre spielend auf einer Matte, vor sich die Kavaschüssel. Zeit für uns, dieses muddy water auch mal zu probieren. Wir haben es uns schlimmer vorgestellt. Nur die Zunge wird taub, etwas gewöhnungsbedürftig.
Nach dem Essen kommen die Einwohner des Dorfes zum Folkloreabend und wir bekommen unsere ersten duftenden Leis, keine Kunstblumen. Die ca. 30 Darsteller wirken recht locker und nicht nach „job für die blöden touris“. Und so tanzen zum Schluss alle gemeinsam.
Bis Mittag bleiben wir an der Blue Lagoon, also nochmal schnorcheln. Die Fische dachten es sei Futterzeit und kommen wieder zu Hunderten.
Die Höhlenbesichtigung ist ein interessantes Spektakel. Man muss von der ersten Kammer in die nächste und dunkle Kammer durch einen kleinen Tunnel tauchen. Nicht wirklich schlimm, bloß das Wasser ist sehr kalt.
Wegen leichten Sturmes und Wellengang können wir leider nicht zum Abendessen in das kleine Inseldorf von Tamasua. Da wir mit den Tenderbooten übersetzen müssen, ist vor allen Dingen die Rückfahrt im Dunkeln zu gefährlich.
Also kommt das Essen zu uns und wir verspeisen die Köstlichkeiten an Bord. Aber das Dorf hätten wir gern besichtigt.
Am Morgen ist es immer noch recht windig und wir schaukeln gen Süden in eine ruhige Bucht des Drawaqa Islands.
Natürlich wieder Morning Tea am Strand und wir erleben eine Unterwasserwelt mit Korallen und Fischen die Seinesgleichen sucht. Eine irre Vielfalt an Hart- und Weichkorallen, das Schönste, was wir bisher auf allen unseren Reisen gesehen haben. Und das Wasser ist so herrlich warm.
Nach dem Lunch geht es noch einmal geführt zur Riffkante, wunderschön. Wir sehen einen Igel im Wasser, was ist denn das? Der berühmt berüchtigte Crown Of Thornes, der sich auschließlich von Steinkorallen ernährt. Die sogenannten Dornen sind giftige Stacheln. Einen seiner wenigen Fressfeinde, die Scheibenanemone, entdecken wir ebenfalls.
Soooo viele Arten von Korallen, Seegurken, Seesternen, Fischen und Mördermuscheln. Sogar eine Seeschlange sehen wir und flüchten. Sie soll giftig sein, aber nur wenn sie beißt.
Nach dem BBQ ist Kavatime mit anschließendem Nationenabend. Dieter und ich opfern uns für den deutschen Vortrag 'Wie feiern Norddeutsche? Na, dann Prost!'
Die Aussies, Kiwis, Engländer, Schotten, Zyprioten und auch wir Deutsche erhalten für ihren Vortrag jeweils 9,5 von 10 Punkten. Es gibt Abzüge weil bei vielen, natürlich auch bei uns, Alkohol im Spiel ist oder unerlaubter Weise 'Fiji Princess' benutzt wird.
Wir können uns dazu durchringen, trotz unseres schlechten Englischs, mit fast jedem ein wenig zu plaudern. Es ist ein super toller Abend. Dann trinken und tanzen wir bis DJ Jone fast einschläft.
Am nächsten Tag geht es leider schon zurück nach Port Denarau und die gesamte Crew verabschieden uns mit Gesang.
Die vier Tage wunderschönen Luxus' sind nun zu Ende. Die Crew besteht ausschließlich aus Fidschianern und man hat das Gefühl, auch sie haben Spaß bei ihrer Arbeit. Es war die richtige Entscheidung, diese kleine Kreuzfahrt zu buchen. Wir können die 'Blue Lagoon Cruise' nur empfehlen.
Der Flieger geht erst am nächsten Morgen und so verbringen wir den Rest des Tages im Hotel, einfach faul sein und die wunderschönen Erlebnisse der Kreuzfahrt nachwirken lassen.