In Kaipara stehen wir an der Gibbs Farm, dem Freiluft Skulpturenpark mit der größte Sammlung großformatiger Außen-skulpturen, vor einem verschlossenen Tor. Auch Öffnungszeiten sind nicht vermerkt, privat eben.
Diese Kollektion von Werken berühmter Künstler hätten wir gern aus der Nähe gesehen. Uns gelingt nur ein kleiner Blick über den Zaun, sehr schade.
Aber die Internetadresse ist angegeben und so erfahren wir, dass man online Karten bestellen muss. Sie sind kostenfrei aber man bekommt einen Time Slot, meist Monate im Voraus.
Im Omeru Scenic Reserve, Kaukapakapa, laufen wir den schönen Wanderweg zu der Waitangi Stream Cascade
und dem sechs Meter hohen Waitangi Waterfall.
Weil wir falsch abgebogen sind, laufen wir an den Omeru Falls (fünf Meter) vorbei. Vielleicht beim nächsten Mal.
In Helensville sind nicht nur die kleinen Motels, sondern sogar das Grand Hotel geschlossen. Dann versuchen wir es in Parakai, das Navi zeigt sechs Motels an.
Leichter gesagt, als getan. Zwei der ausgewiesenen Motels sind einfach zu, zwei andere werden als Wohnungen für Familien, die ihre Wohnung während Corona verloren haben, genutzt, eines hat 'No Vacancy' und beim Geothermal Motel stehen wir vor einem schweren Gitter mit Nummerncode. Wir rufen und klopfen, doch niemand reagiert.
Wir sind fast verzweifelt, als eine nette Dame uns den Code verrät und bei der Vermieterin anmeldet.
Wir bekommen wieder Mal das letzte Zimmer, diesmal mit Geothermal Whirlpool, alles Bio und ohne Chemie. Wir sind glücklich und nutzen sofort das heiße Wasser.
In der Gannet Colony von Muriwai steppt der Bär.
Es ist Brutsaison der Australtölpel, der am südlichsten brütenden und zweitseltensten Tölpelart.
Frisch geschlüpfte Jungvögel sind anfangs kaum befiedert und erst im Alter von rund zwei Wochen mit Dunen bedeckt,
die sie dann nach 80 bis 90 Tagen wieder verlieren. Während des Huderns sitzen die Küken auf den Schwimmhäuten ihrer Eltern.
Auch das Landen muss erlernt werden, manche bremsen mit dem Schnabel wie ein Albatros.
Aber in der Luft sind sie in ihrem Element.
Wir können uns kaum lösen. Fast mitten drin, und dann noch in der Brutsaison, ist es schon ziemlich beeindruckend.
Auf dem Parkplatz werden wir doch tatsächlich gefragt, wie man mit dem Auto zur Kolonie kommt. 100 Meter laufen? Das ist nicht geplant. Wo die wohl herkommen?
Kauri Dieback ist sehr aktuell. So sind die Wege zu den imposanten Toroanui Falls (15 Meter), den Mokoroa Falls (11 Meter) sowie den Fairy Falls (15 Meter) geschlossen.
Nur der Weg zu den sechs Meter hohen Nihotupu Falls ist nicht gesperrt, hier versammeln sich sämtliche Wasserfallwanderer. Der Weg ist nicht so attraktiv und die Falls bekommt man fast nicht zu sehen.
Piha ist total doof. Eigentlich wollen wir hier mit einem schicken Hotel und Strandspaziergang diese kleine Rundreise ausklingen lassen. Jedoch sind weder Hotel noch Motel zu finden, nur Backpacker und Surfer, ganz anders als im Internet angegeben.
Aber der Strand ist sehenswert.
Auch die Straße zu den 25 Meter hohen Karekare Falls und der Opal Pool Cascade ist gesperrt. Heute ist einfach nicht unser Tag.
Dann fahren wir eben etwas eher Richtung Auckland und bleiben im nächsten Motel.
Bei dem Wunsch bleibt es, kein Hotel oder Motel in Sicht. Etliche geschlossen oder es wohnen ganze Familien mit Kindern in den Räumen! Da hat Corona wohl doll zugeschlagen.
Wir haben jedoch Internet, dann versuchen wir es bei booking.com. Denkste, dort und auch bei anderen Plattformen alles ausgebucht. Bei Airbnb soll es nun klappen, ein freies ist Zimmer gefunden, gebucht und wir erhalten die Nachricht, dass wir erwartet werden. Aber wo, bekommen wir erst zu erfahren, wenn wir ein Foto der Fahrerlaubnis hochgeladen haben. Das Foto wird jedoch abgelehnt, egal wie klein Dieter es rechnet. Hätte man uns auch vor dem Bezahlen mitteilen können.
Mittlerweile ist es 19:00 Uhr und Dieter bereitet sich auf schlafen im Auto vor, klappt immer Mal wieder die Rückenlehne runter, geht bloß nicht so richtig, so oft er es auch versucht.
Ich suche auf booking.com weiter und finde ein Zimmer in Te Kauwhata. Und dann kommt die mail mit der Buchungs-bestätigung, Shortland Court in Thames, Coromandel. Oh Schreck, und das Motel ist nur bis 21:00 Uhr geöffnet.
Dann mal los, 120 Kilometer müssen wir also ziemlich zügig zurücklegen. Uff, 20:45 Uhr checken wir ein. Wir haben ein sehr schönes Zimmer mit Whirlpool, den wir nun aber nicht mehr nutzen. Nur noch Abendbrot und ab ins Bett.
Wenn wir schon mal hier sind, dann sind die fünf Kilometer zum wundervollen Butterfly and Orchid Garden In Tararu kein wirklicher Umweg. Nach langem Suchen entdecken wir das Haus. Es ist eine totale Ruine
und drum herum ist nun ein Campingplatz, alles futsch, sooo schade.
Wir lassen uns Zeit und fahren immer am Wasser entlang zurück nach Auckland. Bei den schwarzen Schwänen müssen wir dann doch noch einmal aussteigen.
Natürlich stoppen wir an den Clevedon Coast Oysters
wo wir uns leckere Tempura Austern sowie TipTop Eis zum Dessert schmeckenund lassen.
Und die riesigen Hecken werden uns weiterhin begleiten, zumindest auf Tasmanien.