HI, Big Island, Waipio Valley

Vorbei an den herrlich blau blühenden Jacarandabäumen

und dem Jade-Wein

fahren wir zum Kahalu’u Beach Park und bestaunen die vielen Schildkröten dort. Ein Guide erinnert per Lautsprecher die Kinder daran, dass es geschützte Lebewesen sind: 'Don't tuch it!'. Begeistert nennen wir den Strand 'Turtle Bay'.
Und hier entdecken wir beim Schnorcheln unseren ersten Humuhumunukunuku'a'pua'a. Wale sehen wir leider nicht, dafür jede Menge Delfine.
Die 1880 in Florenz geschmiedete Statue vom King Kamehameha ging auf dem Weg nach Honolulu bei einem Schiffbruch vor den Falklandinseln unter. Um die für immer verloren geglaubte Statue zu ersetzen, wurde eine neue Statue in Auftrag gegeben und in Downtown Honolulu aufgestellt. 
Im Jahr 1912 tauchte die ursprüngliche Statue auf rätselhafte Weise aus den Tiefen des Meeres wieder auf. Die restaurierte Statue wurde schließlich an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort vor dem alten Landgericht in der Stadt Kapaʻau aufgestellt.

1997 wurde im Wailoa State Park in Downtown Hilo an der Ostküste von Hawaii Island eine weitere Kamehameha Statue errichtet. Hilo war Kamehamehas erster Regierungssitz und ist noch heute die Hauptstadt von Hawaii Island.
Aber die berühmteste King Kamehameha Statue befindet sich gegenüber dem Iolani Palace auf Oahu.
Auf dem schönen Marketplace am Alii Drive schauen wir jungen Mädchen beim Hula-Training zu.

Von wegen Hula-Kitsch, das ist Körperbeherrschung in Reinkultur.
In Kona liegen an den fruchtbaren Westhängen der Vulkane die Anbaugebiete des legendären Kona Coffees, eines der ganz großen Premium-Kaffees dieser Welt. Die Region um Kona ist wegen ihrer Höhenlagen für Zuckerrohr nicht geeignet und konnte sich im Laufe der Zeit zum Hauptanbaugebiet von Kaffee entwickeln.
Die Engländer Henry Nicholas Greenwell und seine Frau Elisabeth Caroline begannen um 1850 mit dem Kaffeeanbau auf Big Island, denn hier gedeihen die anspruchsvollen Arabica-Bohnen extrem gut.
Auf der Greenwell Farm kann man sich den Herstellungsprozess von Kaffee näher ansehen.

Zwischen den Kaffeepflanzen werden Bananen für die diebischen Vögel gepflanzt.
Im März lassen die weißen Kaffeeblüten die Plantagen aussehen, als seien sie mit Schnee bedeckt. Dieser ‚Kona Snow‘ ist allerdings im April mit den grünen Kaffeebeeren vorbei. Ab August werden die prallen roten Kaffeekirschen handgepflückt, gewaschen, die Bohnen aus den Kaffeekirschen gelöst,

gesäubert und in der Sonne getrocknet. Dann werden sie je nach Größe und Form in verschiedene Güteklassen sortiert. 
Wo '100% Kona Coffee‘ draufsteht, ist reiner Kona Kaffee drin. Bei 'Kona Style‘ oder 'Kona Roast‘ müssen mindestens 10% Kona Kaffee enthalten, der Rest ist Kaffee aus Brasilien oder Kolumbien. 
Der sogenannte Kona-Kaffeegürtel ist etwa 30 Kilometer lang und 3 Kilometer breit. Seit 1970 wird hier jedes Jahr im November das Kona Coffee Cultural Festival zelebriert.
Auf dem Weg zum Waipio Valley reißt die Wolkendecke auf und wir erhaschen einen Blick auf den 4.200 Meter hohen Mauna Kea mit seinem Observatorium. In dieser Höhe ist die Luft bereits sehr dünn, extrem trocken und weitgehend frei von Verwirbelungen ist.

Das heilige Waipio Valley, Tal der Könige, an der Hamakua Coast ist seit über 1.000 Jahren bewohnt. Es spielt eine große Rolle in der hawaiischen Mythologie und war ein wichtiges politisches sowie religiöses Zentrum in Hawaii. 
Kamehameha I. war von Geburt an dazu bestimmt, Großes zu vollbringen. Einer hawaiischen Legende zufolge würde ein Licht am Himmel die Geburt eines großen Anführers ankündigen. Historiker gehen davon aus, dass Kamehameha 1758, das Jahr, in dem der Halleysche Komet an Hawaii vorbeizog, geboren wurde. Der zukünftige König wurde nach seiner Geburt zum Schutz vor den verfeindeten Stämmen im abgeschiedenen Waipio Valley in Sicherheit gebracht. 
Das fruchtbare Tal mit einer Breite von 1,6 Kilometer und einer Länge von 8,1 Kilometer ist tief in die über 600 Meter hohen Felsen eingeschnitten. Die Straße, die in das Tal führt, ist sehr steil und nur mit einem Geländewagen befahrbar, 25% Gefälle wollen bewältigt werden.

Im Jahr 1946 zerstörte eine 17 Meter hohe Tsunamiwelle fast das ganze Tal. Daraufhin verließen die meisten Menschen das Valley. Heute leben hier noch etwa 40 Hippies zwischen Taro-Feldern, Wasserfällen und Flüsschen.
Die Hiilawe Falls, der größte Wasserfall auf Hawaii Island, stürzt im Hinterland von Waipio kaskadenartig fast 400 Meter in die Tiefe.

Einen offiziellen Weg dorthin gibt es nicht.
Im Tal ist der Waipio Stream zu einem unüberwindlichen Hindernis angeschwollen, zumindest für uns.

Die Kaluahine Falls erreichen nur nach ausgiebigen Regenfällen den Ozean, so wie hier.

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