VAE, Dubai Creek bis Deira

In Dubai herrscht heißes Wüstenklima, mit durchschnittlichen 40°C im Sommer und 24°C im Winter, die meisten Tage sind das ganze Jahr über sonnig.
Oft vernebelt jedoch eine Mischung aus Nebel, Wüstenstaub und Abgasen die Sonne.

Der Clan Bani Yas ließ sich wahrscheinlich um 1700 in der Oase Liwa nieder, die damit als Geburtsort der Herrscherfamilien von Abu Dhabi und Dubai gilt.
Dubai begann als Beduinencamp,

die Bevölkerung lebte zumeist vom Fischfang, Perlentauchen sowie dem Ertrag der Dattelpalmen in den Oasen.
Das 1787 erbaute Al Fahidi Fort diente einst als Herrschersitz, Waffenarsenal und Kerker. Die Festung ist das älteste Bauwerk der Stadt und heute Nationalmuseum, leider geschlossen.
1833 ließ sich Scheich Maktoum am Dubai Creek nieder und rief die Unabhängigkeit Dubais aus. Die Al Maktoum-Dynastie ist bis heute die regierende Herrscher-Familie im Emirat Dubai.
Der Dubai Creek


teilt die Altstadt in Bur Dubai (Südseite) und Deira (Nordufer) mit den Souks.

Nachdem persische Kaufleute über den Golf nach Dubai zogen, erhielt der Hafen 1904 den Titel Freihafen.
Die Einwanderer aus Bastak im Iran ließen sich am Südufer des Khor nieder und so wurde der ca. 700 x 700 Meter große District mit seinen engen Gassen

Bastakiya, heute Al Fahidi, genannt.
Hier stehen noch einige alte Häuser (oder deren Nachbauten) mit ihren einzigartigen Windtürmen. 

Diese Windfänger, Badgir, werden in Persien seit Jahrhunderten zur natürlichen Lüftung von Gebäuden verwendet.
Durch die weltweite Vermarktung von Zuchtperlen brach um 1930 der bedeutendste Wirtschaftsfaktor Dubais, der Perlenexport, zusammen.
In den 1950er Jahren wurden in Dubai eine Start- und Landebahn auf Salzebenen errichtet und die Einnahmen aus Handelsaktivitäten zum Aufbau der Infrastruktur verwendet.
Der lebhafte Goldhandel mit Indien in den 1960er Jahren wurde jedoch weltweit als Schmuggel bezeichnet.
1969 begann Dubai mit der Erdölförderung und dem Erdölexport. 1990 machte Öl 24 % des BIP aus, heute nur noch 1%, denn Dubai setzt wirtschaftlich gesehen auf Handel, Finanzwesen, Luftfahrt, Immobilien und Tourismus.


1971 gründeten Abu Dhabi, Adschman, Dubai, Fudschaira, Schardscha und Umm al-Qaiwain die Vereinigten Arabischen Emirate, denen sich 1972 Ras Al Khaimah als siebtes Emirat anschloss.
Um eine gleichmäßige ökonomische Entwicklung zu gewährleisten, fließt das Geld von reicheren Emiraten wie Abu Dhabi
mit 10 % der OPEC-Produktion und der viertgrößten Gasreserve der Welt, in wirtschaftlich benachteiligte und rohstoffarme Gebiete der VAE.
Die Emirate sind eines der wenigen verbleibenden Steuerparadiese der Welt, es gibt generell keine Steuern, weder für Firmen noch für Privatleute.
Trotz der Ausrichtung auf ungebremsten Konsum und Luxus, steht an jeder Ecke eine Moschee,

wenn man sie denn findet.
Wir werfen noch einen Blick auf die spärlichen Reste der um 1800 erbauten Stadtmauer aus Korallsteinen und Gips.

Sie war ca. 50 cm dick und 2,5 Meter hoch.
Mit der Fähre, dem Abra,

setzen wir von Al Fahidi nach Deira über und staunen über die vielen Dhaus, die emsig be- und entladen werden.

Sie transportieren Konsumgüter im gesamten Persischen Golf, nach Oman und Jemen bis Ostafrika, Pakistan sowie Indien und kommen mit verschiedensten Gewürzen beladen zurück.
Nebenan im Spice Souk duftet es auch gleich nach unbekannten Gewürzen.

Im Gold Souk werden Brillanten, Smaragde, Saphire, Armbänder, Uhren, Ringe und Ketten angeboten. 

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