In der 2008 eröffneten Dubai Mall mit einer Verkaufsfläche mit 350.000 Quadratmeter befinden sich eine Eislaufbahn (!) sowie das Aquarium mit Felsen und Korallenriffen aus Kunststoff. Das Wasser ist klar und die 33.000 Meeresbewohner sind gut zu sehen. Trotzdem macht es einen befremdlichen Eindruck ohne natürliche Umgebung.
Am beeindruckendsten ist die gefräßige Fransenschildkröte, Mata-Mata.
Diese Süßwasserschildkröte saugt ihre Beute in das große Maul und verschluckt sie im Ganzen.
Von der Dubai Mall kann man den 2010 eingeweihten Burj Khalifa
durch eine direkte Verbindung zu Fuß zu erreichen.
Mit 828 Metern ist es das höchste Gebäude der Welt. Der dreilappige Grundriss des Gebäudes beruht auf einer abstrahierten Version der Wüstenblume Hymenocallis.
Die 124. und 125. Etage dienen als Aussichtsplattform in 456 Metern Höhe.
In der 148. Etage befindet sich die etwas exklusiver gestalteten Aussichtsplattform auf 555 Metern, natürlich mit exklusivem Preis.
Am 2016 gegründeten Sahara Amusement steigen wir auf Quads um und brausen 20 Minuten durch den Sand.
Dann werden wir im 4WD-Geländewagen mit Überrollbügel in abenteuerlichen Kurven durch die Sanddünen der arabischen Wüste geschleudert. Noch 10 Minuten länger und wir sind seekrank.
Im traditionelles Beduinencamp Desert Gate Camp
beginnt der Abend mit einer Falkenvorführung, ganz nett, aber jede Vorführung in Deutschland ist besser.
Nebenbei kann man sich die Hände mit Henna bemalen lassen oder auf einem Kamel reiten, wie im Zoo.
Der tanzende Derwisch allerdings begeistert Alt und Jung.
Wer mag, kann sich auch eine Shisha bringen lassen.
Dubai wuchs von 850.00 EW im Jahr 2000 auf 3,5 Mio EW im Jahr 2022 und ist damit die größte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Aber weniger als 15% der Menschen besitzen einen Pass der VAE, denn 84 % der Bevölkerung sind im Ausland geboren wurden, etwa die Hälfte davon in Indien.
Dubai zählt mit den jährlich bis zu 14 Millionen ausländischen Touristen zu den meistbesuchten Städten der Welt. Auch die angebotenen Touren unseres Veranstalters
sind gut organisiert und man kann sie gern weiter empfehlen.
Und ob im Restaurant oder an der Straße, das Essen schmeckt immer hervorragend.
Trotzdem gefällt Dubai uns nicht. Es ist so künstlich, kein Flair, nur Pomp.
Natürlich wollen wir die enorme Leistung, in nur wenigen Jahrzehnten von einem Beduinencamp zu einer modernen Großstadt aufzusteigen, nicht schmälern.
Es sind protzige Projekte mit Schwerpunkt auf Konsum, Tourismus und Luxus in die Wüste geklatscht worden, größer, schöner, besser als im Rest der Welt. Nach echter Stadtplanung scheint es nicht auszusehen, es gibt nur Projektentwicklung.
Uns kommt die Stadt ziemlich zersiedelt vor.
Da es kaum öffentliche Fehrkehrsmittel gibt, sind die 3,5 Mio EW sowie mehr als 14 Mio Touristen p.a. auf das Auto angewiesen und drängeln sich auf den 5 bis 8-spurigen Autobahnen parallel zum Wasser.
In Dubai hat das vorrangig anzutreffende Primat der Ökonomie sogar dazu geführt, dass an Stelle des geplanten Opernhaus nun ein Parkhaus gebaut wird.
Von Umweltschutz kann hier absolut keine Rede sein. Und Fragen danach werden völlig verwundert beantwortet: Welche Natur, ist doch nur Wüste!
Es scheint fast das gesamte Jahr die Sonne, aber wir haben nicht eine einzige Solaranlage gesehen.
Es gibt hier kein Süßwasser und kaum Regen, aber das Wasser wird exzessiv verbraucht, z.B. werden pro Hektar Farmland in den Oasen bis zu 31.000 Liter Wasser am Tag verbraucht.
Und wir hoffen, möglichst viel Sonne mit nach Hause nehmen zu können.