Bratislava, Pressburg, wurde 907 erstmals urkundlich erwähnt und nach der Verwüstung durch die Tataren erfolgte ab 1241 die Wiederaufsiedlung durch Deutsche, die seitdem die Bevölkerungsmehrheit bildeten.
Am Ende des Ersten Weltkrieges gelangte die Stadt durch Beschluss der Alliierten zu der 1918 neu gegründeten Tschechoslowakei, wurde in Bratislava umbenannt und zur Hauptstadt des slowakischen Teils der Tschechoslowakei erklärt.
Seit dem 1. Januar 1993 ist Bratislava Hauptstadt der unabhängigen Slowakei und zählt heute 477.000 Einwohner.
Unser Art Hotel William liegt mitten in der Fußgängerzone der Altstadt und ist nur über die Zentralpassage erreichbar.
Nach einigen Irritationen, das bestellte Parkhaus hat doch nur eine Durchfahrtshöhe von nur 1,9 Meter, bekommen wir den Parkplatz direkt an der Donau mit Blick auf die Flusskreuzfahrtschiffe
Es sind bloß 800 Meter zum Hotel und per Fahrrad, selbst bergauf, leicht zu überwinden.
Da wir die einzigen Gäste in diesem wunderschönen Hotel sind, bekommen wir zum Frühstück je zwei Boxen mit reichlich Brötchen, Butter, Ei, Wurst, Käse, Kuchen, Obst und Gemüse. Wir brauchen drei Tage, dieses Frühstück zu verspeisen.
Ein Wahrzeichen der Stadt ist die Burg Bratislava auf einem Felsen 85 Meter über der Donau.
Die steinerne Burg aus dem 10. Jahrhundert wurde um 1430 zur Festung ausgebaut und um 1650 erhielt die Burg ihr heutiges barockes Aussehen. 1740 erhob Kaiserin Maria Theresia die Burg sogar zu ihrer ungarischen Residenz.
Im Mai 1811 brannte die Burg bis auf die Grundmauern nieder. Nach mehr als 140 Jahren Ruinendasein wurde die Burg von 1953 bis 1968 wiederaufgebaut und dient heute als Museum sowie für repräsentative Zwecke.
Wir finden sie ein wenig steril und hinein können wir auch nicht.
Die 1893 gebaute Synagoge überstand den Zweiten Weltkrieg zwar unbeschadet, musste aber für den Bau der Neuen Brücke weichen und wurde 1969 abgerissen, obwohl sie nicht auf der Brückentrasse lag.
Seit 1996 befindet sich ein Holocaust-Denkmal an Stelle der Synagoge. Es besteht aus einer Skulptur
und einer symbolischen Abbildung der Synagoge auf einer spiegelnden Marmorwand.
Wir schlendern durch die gemütliche Altstadt mit den schönen Gassen, historischen Gebäuden, Cafés und Restaurants.
Der Hlavné námestie, Hauptplatz, ist von zahlreichen Palais und Bürgerhäusern
sowie dem Alten Rathaus umgeben. Es wird aus drei Gebäuden gebildet und ist eines der ältesten Häuser der Stadt.
Vor dem Rathaus steht der Maximiliansbrunnen aus dem Jahre 1563.
Im 18. Jahrhundert ließ Maria Theresias die mittelalterlichen Stadtbefestigung
größtenteils abreißen. Nur das barocke Michaelertor
ist das einzig noch erhaltene von ehemals vier Toren.
Auf dem Hviezdoslav Platz, Promenade, befindet sich das 1776 eröffnete Slowakische Nationaltheater,
das älteste Theater der Slowakei.
Das 1760 erbaute spätbarocke Palais Grassalkovich
ist der Amtssitz des Präsidenten der Slowakei, da möchte man gern residieren.
In der Altstadt ist man auf Schritt und Tritt von Kunst umgeben, wie diesen fliegenden Regenschirmen
oder Jesus am Marterpfahl.