HI, Big Island, Volcano NP

Nach dem Anschlag vom 11. September 2001 wurden die Sicherheitsvorkehrungen für Ausländer in den USA stark erhöht. Zum Flug von Maui nach Big Island werden wir eingehend kontrolliert. Bei mir piept es ständig, Lippenstift aus der Hosentasche und Haarspangen aus den Haaren genommen, es fiept immer noch. Wieder muss ich zurück und nun noch die Armreifen abnehmen, endlich erhalten wir die Pässe zurück und dürfen sämtliche Utensilien wieder einsammeln. Und das Alles nur, weil wir ein rotes 'F' auf unsere Flugtickets gemalt bekommen. Alle anderen können einfach durchgehen.
Hawaiʻi ist die größte und jüngste Insel des Archipels und weist 11 der 13 Klimazonen der Erde auf. 
Die Schildvulkane von Big Island 'Mauna Kea' (weißer Berg, 4.207 Meter) und 'Mauna Loa' (langer Berg, 4.169 Meter) gehören zu den größten Vulkanen der Erde. Die Basis des Mauna Kea liegt in 5.400 Metern Meerestiefe.

Wir fahren durch bis zum 1.143 Meter hoch liegenden Volcano Village und dem Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark.
Hier im Regenwald ist es sehr viel kälter und feuchter als in Kailua Kona.
Das historische Volcano House im rustikalen hawaiianischen Stil ist das einzige Hotel im Nationalpark. Es liegt direkt am Kraterrand inmitten riesiger Baumfarme.

Während des Frühstücks am geheizten Kamin genießt man spektakuläre Ausblicke über den Krater des Kilauea.
Der Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark wurde 1916 mit dem Kilauea, einem der aktivsten Vulkane der Erde, den ausgedehnten Lavafeldern und über 200 Kilometern Wanderwege gegründet.
Neben dem heute noch aktiven Mauna Loa ist der Kilauea der zweite aktive Vulkan auf Hawai'i. Seine jüngste Eruption hält seit 1983 an. Immer wieder überflutet Lava die Nordostflanke des Mauna Loa. Der Kilauea ist 1.220 Meter hoch und wächst noch immer.
Hier kann man erleben wie die Lava die Landschaft bisher formte und ständig weiter formt.

Das Gebiet des NP umfasst sieben ökologische Zonen (Küste, Flachland,  Mittelgebirge, Regenwald, Bergwald, subalpine und alpine Region) und ist damit auch Zufluchtsort bedrohter Tierarten. Der NP zählt seit 1987 zum UNESCO-Weltnaturerbe. 
Auf der 17 Kilometer langen Ringstraße 'Crater Rim Drive' um die Caldera des Kilauea

gelangt man direkt zu den Hauptattraktionen des Parks.
Am Halemaʻumaʻu Krater, dem Haus von Madame Pele liegen viele Opfergaben für die legendäre Feuergöttin.

Nach der hawai'ianischen Mythologie ist sie eine Feuer- und Vulkangöttin, die als Schöpferin sowie Zerstörerin gilt.
Der Legende nach verbannte ihr Vater sie von Tahiti. In einem Kanu kam sie nach Hawai’i, wo sie auf verschiedenen Inseln Vulkane schuf. Sie fand ihren endgültigen Wohnort im Krater Halemaʻumaʻu, innerhalb der Caldera des Kilauea.
Am Boden des Halemaʻumaʻu Kraters befindet sich ein aktiver Lavasee.

Auf dem kurzen Steam Vents Trail brodelt noch immer die Erde, gut sichtbar an den Schwefelbänken und Fumarolen.

Die Wanderung durch den Kilauea-Iki-Krater am Rande der Caldera des Kilauea führt hinab auf die Oberfläche des erkalteten Lavasees, der beim Ausbruch im Jahre 1959 entstanden war.
Auch auf dem  Devastation Trail kann man die Zerstörung noch erkennen.

Durch den Tree Fern and Ohi’a Forest mit seinen sehenswerten Baumfarnen

gelangt man zur 500 Jahre alten Thurston Lava Tube.

Die Chain of Craters Road führt an etlichen Kratern vorbei durch riesige Lavafelder mit den Pu‘uloa Petroglyphs

und endet nach 36 Kilometern direkt am Meer an der Holei Sea Arch.

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