NA, Aruba, Norden

Am Palm Beach stehen vor allen Dingen riesige Hotels, die besser nach Las Vegas passen, gefällt uns gar nicht.

Aber der Süden von Aruba ist sowieso der schönere Teil der Insel. Hoffentlich werden dort nicht auch noch Hotelburgen gebaut. So bleiben die Touristen in Palm Beach wenigstens unter sich.
Seit den 1990er Jahren ist die Unterwasserwelt um die Insel herum unter Naturschutz gestellt und hat Aruba zu einem weltbekannten Tauchgebiet gemacht. 

Der Tourismus ist mittlerweile Hauptwirtschaftszweig und wichtigster Devisenbringer Arubas. 
Demzufolge schiebt sich die Blechlawine Auto an Auto, Bus an Bus über die Straßen Arubas. Es wird jedoch rücksichtsvoll gefahren, auf beiden Seiten halten die Autos, um Linksabbieger hineinzulassen.
Der öffentliche Verkehr ist gut ausgebaut, aber mit einem Leihwagen sind wir unabhängiger.
Es gibt sehr viele Straßen, keine Ampeln, nur Kreisverkehr an Kreisverkehr. Da muss man aufpassen, welche Spur man nimmt, denn die sind mit bis zu 20 Zentimeter hohen Betonkanten an Stelle von Fahrbahnmarkierungen begrenzt. Und darüber zu fahren kann gefährlich werden.
Dann liegen noch sehr viele tote Polizisten, gefühlt drei übereinander, auf der Straße.
Der 1914 errichtete Leuchtturm California ist 30 Meter hoch und wurde nach dem Dampfschiff California, das 1891 vor Aruba sank, benannt.

Aufgrund seines weißen Anstrichs wird er auch Faro Blanco genannt. Trotz Öffnungszeiten ist die Tür zu, schade. Vielleicht sollten wir an der Tür rütteln.
So fahren wir durch die interessante Mondlandschaft so weit es geht ohne 4WD. Leider ist unser Auto sehr lang und sehr flach und wir müssen am Druif Beach umkehren.

Die Quads und Buggys brausen nur so an uns vorbei, wir schauen ihnen neidvoll hinterher. Es hat geregnet, der Boden ist nicht staubig und man kommt sogar ohne Mundschutz aus.

Dafür bekommen sie beim nächsten Schauer die volle Ladung ab. Ohne Scheiben bleibt eben kein einziger Fetzen am Leibe trocken. Schadenfreude pur.
Wir müssen zurück, da wir ohne 4WD die Ruinen der 1825 zu Beginn des Goldrausches errichteten Bushiribana-Goldmühle nur von Süden anfahren können.

Bis 1916 wurde hier Gold im Wert von umgerechnet drei Millionen Pfund produziert. 
Noch ein kurzer Stopp an Marieve’s Cove und der Natural Bridge, die 2005 leider einstürzte. 

Dann ist schon wieder Feierabend, für den Rest benötigt man auch hier 4WD.
Obwohl seit den 1960er Jahren der Arikok Nationalpark eingerichtet werden sollte, wurde er erst im Jahr 2000 von der Regierung Arubas bestätigt.
2003 wurde eine Nationalparkstiftung mit rund 7,1 Mio. Euro aus dem Europäischen Entwicklungsfond zur Instandhaltung der Infrastruktur, zum Schutz der Flora und Fauna sowie Erhaltung des kulturellen Erbes innerhalb des Parks gegründet. 
Im Aritok gibt es vor allen Dingen 4WD-Wege und ist somit sehr beliebt bei Quadfahrern. Mit unserem langen Auto müssen wir verdammt aufpassen in den tief ausgewaschenen Querrinnen nicht aufzusetzen. 
Das winzige Sperlingstäubchen (Common Ground Dove) wird der Unterfamilie der Amerikanischen Kleintauben zugerechnet. 

Den Dos Playa nutzen Hawksbill (Echte Karettschildkröte), Green (Suppenschildkröte) und Loggerhead (Unechte Karettschildkröte) Sea Turtle sowie Lederschildkröten zur Eiablage.

Der zweite Nistplatz für die geschützten Meeresschildkröten liegt am Eagle Beach beim Bucuti & Tara Resort.
Wenn die Schildkröten ihre Eier ablegen, wird der Strand gesperrt.

Das Resort veröffentlicht jedes Jahr einen sogenannten Schildkröten-Countdown-Kalender, der die vermuteten Zeiträume, in denen die Jungtiere schlüpfen sollen, anzeigt. Dann kann man die Babys auf ihrem Weg ins Wasser beobachten.
Das Bucuti & Tara Resort ist ein Vorreiter für den nachhaltigen Tourismus. Es wurde 2016 von Green Globe zum umweltfreundlichsten Resort der Welt gekürt und 2018 zum ersten CO2-neutralen Hotel der Karibik erklärt.
Am Dos Playa sind auch die verschiedenen Felsformationen sehr interessant.

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