Wir verlassen die Dörfer und Hütten und dürfen jetzt nur noch 80 kmh fahren, wir sind im Elefantengebiet!
In Kongola bleiben wir auf der Campsite der Namushasha River Lodge direkt am Cuando, wo uns die Rufe der Hippos die ganze Nacht begleiten.
Der Cuando (Kwando, Chobe, Linyanti) ist heute ein 1.500 Kilometer langer Nebenfluss des Sambesi. Er durchfließt den Caprivi-Zipfel und bildet die Grenze zu Botswana. Im Vierländereck von Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe mündet der Fluss in den Sambesi.
Wir nehmen die 3-Stunden Boot Cruise, sehen viele Vögel, Krokodile, Adler (sogar einen Gaukler), Büffel, Elefanten und dann endlich auch Hippos. Da fahren wir lieber nicht so dicht heran, wie an die Rhinos, und verweilen auch nicht so lange in ihrer Nähe.
Hippos sind sehr angriffslustig und können dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 40 kmh erreichen. Diese Geschwindigkeit können sie jedoch nur wenige hundert Meter durchhalten.
Die nächsten Verwandten der Flußpferde sind natürlich keine Pferde, sondern Wale. Die mächtigen Eckzähne der Hippos sind hauerartig entwickelt. Sie können eine Gesamtlänge von 70 Zentimetern erreichen, von denen bis zu 30 Zentimeter aus dem Zahnfleisch ragen können.
Schwarze Wolken, heftige Blitze, Donnern und kein bißchen Regen. Wie im Film: der Regen ist verdunstet, bevor er den Boden erreicht.
Beim Frühstück hören wir die Hippos, springen auf und laufen sofort zum Fluss. Wir hätten diese Kolosse gern außerhalb des Wassers gesehen. Fehlalarm, kein Hippo in Sicht.
Bei der Rückkehr sind wir ausgeraubt. Grüne Meerkatzen haben unser Mittag geklaut: zwei Äpfel und eine halbe Tüte Kekse.
Unsere Schuld, man läßt hier nix offen herum liegen. Nun sind wir wieder auf Linie: alles einschließen!
Trotzdem sind es sehr nette Diebe, denn Nichts ist umgewühlt oder ausgepackt, unser Auto wurde ordentlich hinterlassen. Sie sind wirklich nur auf Lebensmittel spezialisiert. Bei Pavianen wäre das anders gewesen.
Am Parkeingang des Mudumu NP empfängt uns eine Herde Zebras.
Der Park ist schön und leer, allerdings nur mit 4x4 möglich. Wir sehen viele Hippos, Antilopen sowie Geier und endlich zieht auch eine Elefanten-Familie über den Weg.
Unsere erste Bekanntschaft mit dem Tiefsand schaffen wir sogar ohne Luft abzulassen.An der Grenze zu Botswana findet der namibische Grenzer unseren Einreisestempel nicht und will uns nicht ausreisen lassen. Wir helfen ihm natürlich gern, denn zugegeben, in unseren Pässen sind jede Menge Stempel kreuz und quer, ziemlich unübersichtlich.
Dann müssen Formulare ausgefüllt, Autopapiere präsentiert, die Autonummer mehrfach in Listen eingetragen sowie Road Permit gezahlt werden. Schon gibt es den botsuanischen Stempel und nach wiederholtem Vorzeigen sind wir durch, keine halbe Stunde.
Die Straße nach Kasane geht direkt durch den Chobe NP hindurch, wobei Transitreisende ausnahmsweise Mal keine Gebühr zahlen müssen, obwohl die Elefantenkuh, wie bestellt, mit ihrem winzigen Baby direkt neben der Straße steht
.
Die Safari Logde in Kasane hat keine Campsite frei, also fragen wir nach Zimmern. Ja gibt es, aber die kosten … wird uns mit süffisantem Lächeln mitgeteilt. Na, dann nehmen wir vier Nächte. Das Lächeln entgleist ein wenig. Es sind nur noch zwei Nächte möglich, wir können jedoch danach noch für zwei Nächte auf die Campsite umziehen.
Die Lodge ist schön, aber viel zu groß, richtige Massenabfertigung. Von unserer Terrasse aus haben wir indessen einen tollen Blick auf das Vierländereck des Chobe River.
So kann man gemeinsam mit den netten 'Nachbarn' den Abend gemütlich bei einer Flasche Wein ausklingen lassen. Diese jungen Stuttgarter (vielleicht gibt es ja Mal eine mail) sind mit dem gleichen Auto wie wir unterwegs, nur von einem anderen Vermieter. Dieser schrabblige Camper ist von einer deutschen Reiseagentur gebucht worden, während wir unseren selbst im Internet gesucht haben. Da kann man nur sagen, Augen auf beim Mietwagenanbieter.
Neben unserer Terrasse wirft sich dieser Schopf-Bartvogel in Positur.