UZ, Samarkand, Stadtrundgang

Auf dem Weg nach Samarkand fahren wir wieder an etlichen Melonenverkäufern und diversen Eselsgespannen vorbei. Ob das ein turmenischer Zwergesel ist?
Dieses fast abgasfreie Gefährt ist sehr beliebt in Usbekistan und kann sogar von Kindern gesteuert werden.

Der Vorläufer von Samarkand wurde etwa 750 v. Chr. in der Ebene des Flusses Serafschan als Oasenstadt gegründet, 1220 durch die Truppen Dschingis Khans vollständig zerstört und erst im 14. Jahrhundert etwa einen Kilometer südwestlich neu aufgebaut.
Heute ist Samarkand eine Industriestadt mit knapp 600.000 Einwohnern.
Wir bleiben in dem hinreißenden Hotel Konstantin mit einem großartigem Innenhof, in dem auch der Pool nicht fehlt. Es ist jedoch nicht zu vergleichen mit den pittoresken Hotels in Chiva und Buchara.
Das 1404 erbaute Mausoleum Amir Timur (Mausoleum Gur Emir) mit seiner doppelschaligen Kuppelkonstruktion ist die Grabstätte Timurs und einigen seiner Familienangehörigen, wie z.B. Ulug Beg.


Auf dem Innenhof steht der steinerne Thron des Herrschers, ist irgendwie unbequem.


Alle zwei Jahre findet unter Leitung der UNESCO das internationale Folklorefestival 'Sharq Taronalari' (Die Melodien des Ostens) auf dem Registanplatz, dem Herzen Samarkands, statt. An diesem Wochenende ist es wieder so weit, bereits zum 11. Mal. Somit ist der berühmte Platz abgesperrt.


Tagsüber darf man das herausragende Ensemble der drei Medresen jedoch betreten.
Die Medrese Ulugbeg (Ulug Beg, Ulugʻbek) von 1420 war eine der angesehensten Universitäten im muslimischen Zentralasien des 15. Jahrhunderts. Hier wurden vor allen Dingen Mathematik und Astronomie gelehrt.


Die Medrese Tilla Kori (Tilya-Kari, vergoldete Medresse) mit dem reich vergoldeten Hauptsaal der angeschlossenen Moschee wurde von 1646 bis 1660 erbaut.


Die Medresse Sherdor (Sher–Dor, Tiger enthaltend) aus dem 17. Jahrhundert steht der Medrese Ulugbeg direkt gegenüber.


Heute sind in ihrem Innenhof Handwerker, Musikinstrumentenhersteller, Schneidereien, Teppichknüpfer, Teppichweber und Souvenirläden zu finden.



Es ist die Woche 'Schöner unsere Dörfer und Städte' oder auch Subbotnik und so sehen wir viele Leute beim Putzen der Straßen.
Aber selbst bei der Arbeit tragen die Frauen ihre schönen Kleider.

Auf dem Siab (Siyob) Basar entdecken wir diese interessante Prozedur der Kartoffelreinigung.
Die von 1399 bis etwa 1404 erbaute Moschee Bibi Khanum war im 15. Jahrhundert eine der größten und prächtigsten Moscheen der islamischen Welt.
Timur war jedoch nicht zufrieden und ließ Veränderungen vornehmen, vor allem am großen Kuppelbau, denn er wollte die bautechnischen Grenzen für sein anspruchsvolles Bauwerk nicht gelten lassen.
So gab es von Anfang an statische Probleme und schon nach wenigen Jahren stürzten erste Ziegel aus der gewaltigen Kuppel.
Die Moschee verfiel fortan und jahrhundertelang plünderten die Bewohner Samarkands die Überreste, um Baumaterial für ihre Häuser zu bekommen.
Der innere Bogen des Portalbaus brach jedoch erst 1897 in sich zusammen.
 

Obwohl nur ein winziger Teil der ehemaligen Moschee Bibi Khanum restauriert werden konnte, beeindrucken die gewaltigen Dimensionen noch immer.


Für den kleinen Hunger versorgen wir uns in Samarkands bester Somsa Bäckerei.

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