WY, Yellow Stone NP bis Cody

Abends schauen wir noch zu den beeindruckenden Sinterterassen und einem 'perlenden Geysir'.

Und Dieter übt das Zähne fletschen für das Familienalbum.

 

Einige üben mit 'tollen' Wanderschuhen.

Unser Platz im Campground ist doch besser als gedacht, unser Auto steht mitten auf der Wapiti Route. Die Tiere sind aus der Nähe doch ganz schön groß. Leider hören wir nachts keine Wölfe heulen, obwohl es sie genau hier geben soll.
Auch heute präsentiert sich eine Bisonherde mit mehr als 60 Tieren. 

Ein Stück weiter ist eine noch größere Herde, direkt an und auf der Sraße. Die Ranger haben Streß die neugierigen Touris (natürlich auch uns) auf Abstand und in den Autos zu halten. Unverkennbar sind die Bisons 'in the mood', das Schnauben und Brüllen der Bullen ist nicht zu überhören.

Wir sehen Drohgebärden wie Füße scharren oder im Sand wälzen, sogar Kämpfe.

Und ein Bulle muß den Kampf mit seinem Leben bezahlen.

Wir verlassen den Park mit den Hunderten von Bikern und suchen uns in Cody ein Motel. Drei Tage ohne fließendes Wasser sind für uns Zivilisationsverwöhnte genug, wir sehnen uns vor allen Dingen nach einer Dusche. Es gibt 'Vacancy' zu üppigen Preisen, denn Cody liegt nur 50 Meilen vom NP entfernt.
Die Hauptstraße von Cody ist zu beiden Seiten mit Bikes zugeparkt. Sie sind auf der Fahrt zu dem 7.000 Seelen Dorf Sturgis, wo in diesem Jahr der 75. Geburtstag der Sturgis Motorcycle Ralley gefeiert wird. Jeder eingefleischte Biker möchte das wenigstens einmal erleben: Bikes, soweit das Auge reicht, natürlich überwiegend Harleys. Sie parken in Fünferreihen auf der Main Street. Auch für Unterhaltung ist reichlich gesorgt. In diesem Jahr reisen sogar Lynyrd Skynyrd, Def Leppard, Five Finger Death Punch und Brantley Gilbert an. Wir haben schon zu Hause darüber nachgedacht, die erste Augustwoche in Sturgis zu verbringen, liegt ja irgendwie auf der Route. Dieter wollte sich dort ein Moped leihen und das Auto eine Woche stehen lassen bzw. als Schlafplatz nutzen. Jedoch waren sämtliche Zeltplätze bereits ausgebucht und die Hotelpreise sind in schwindelhafte Höhen gestiegen, bis zum fünffachen des normalen Preises, und Bikes sind ein Jahr im Voraus ausgebucht. Und dann mit Tausenden Bikes in einem Pulk zu fahren, ist für Dieter etwas zuviel des Guten. Naja, so haben wir das bereits zu Hause abgewählt. Aber das Herz blutet Dieter dann doch angesichts der vielen Harleys. Wenn einer mit ihm tauschen würde, Dieter würde sofort aufsteigen. Nun rückt die Kalifornien Bike-Tour doch wieder ziemlich an die Spitze unserer nächsten Urlaubspläne.
Abends erleben wir unser erstes Rodeo, 1/3 der Zuschauer sind selbstverständlich Harleyfahrer auf dem Weg nach Sturgis. Damit auch eingefleichte Cowboys wenigstens einmal den Hut abnehmen, wird zu Beginn des Rodeos die Nationalhymne gespielt.
Bullen reiten ist ziemlich doof, keiner schafft die geforderten acht Sekunden auf dem Bullenrücken.

Ähnlich ist es bei den Bucking Horses, aber hier gelingt es wenigstens Einem, die acht Sekunden oben zu bleiben.


Interessant sind freilich die bockenden Pferde, wenn kein Reiter mehr auf ihnen hockt und sie wahre Luftsprünge vollführen. Kälber fangen ist dagegen viel interessanter. Wie gut ausgebildet diese Pferde sein müssen, um den Ruck zu parieren und das Lasso straff zu halten, damit der Cowboy sein Werk vollenden kann. Aber am schönsten ist das Tonnenreiten der Damen. Der Parkour erinnert an eine Regattastrecke. Allerdings müssen die Tonnen vollkommen umrundet werden. Fällt eine Tonne um, gibt es Penalties.

 
Die Siegerin war wohl erst 13 Jahre alt, sie ist geritten wie der Teufel, einfach Spitze!

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