NV, Las Vegas, bis CA, Mojave National Preserve

Sehr beeindruckend ist die Mall des Cesars Pallace mit dem altrömischen Marktplatz

sowie den Einkaufsstraßen mit echtem Kopfsteinpflaster. Und das Alles von einem (künstlichen) Wolkenhimmel überspannt.

Man hat das Gefühl, draußen zu sein. Nur die Luft passt irgendwie nicht dazu, hat aber angenehme 25°C, während draußen die Wüstensonne brennt.
Es ist alles sehr unwirklich, verrückt, beeindruckend, aber auch faszinierend. Ein Laden neben dem anderen, sogar Galerien, wie z.B. Beispiel eine von 'National Geographic',

in der die Fotos auf Acrylglas gedruckt eindrucksvoll präsentiert werden.
Trotz strengem Alkoholverbot im öffentlichen Raum (man darf nicht einmal eine Flasche Wein ohne Verpackung vom Konsum zum Auto tragen) ist der Strip ab Freitag mit Unmengen von angeheiterten Leuten sämtlichen Alters, alkoholische Getränken in den Händen haltend, bevölkert. Sie schieben sich von Trinkhalle zu Trinkhalle. Erinnert doch ziemlich an Ballermann. Bisher mieden wir die Wochenenden in Las Vegas und haben es deshalb noch nie so erlebt.
Abends endlich 'O' von Cirque du Soleil, der eigentliche Anlass unseres erneuten Las Vegas Besuches.

Es ist natürlich wie immer toll und die Zeit vergeht viel zu schnell.

Das Frühstück im Hotel hat außer dem Preis nix Nobles an sich. Egg Benedikt und Omelett schmeckten in der Portländer Studentenkneipe besser, und da gab es sogar richtiges Besteck und echte Tassen. In diesem vornehmen Hotel gibt es stattdessen Plasteteller, Plastebesteck und den Kaffee im Pappbecher.
Dafür geht es beim Bezahlen mit Karte nach der Anzeige des Preises einfach nicht weiter, man muss erst 18%, 20% oder 30% Tip wählen, unglaublich.
Schnell noch auschecken, kurz über die Kühlschranknutzung diskutieren (soll $50 kosten), und schon sind wir wieder in der Wüste.

Mitten in der Mojave Wüste steht Ivanpah, das bis 2014 weltgrößte Sonnenwärmekraftwerk mit einer Gesamtreflexionsfläche von 2,6 Mio Quadratmetern und einer Nennleistung von 392 MW.
Von den 173.500 Heliostaten mit je zwei Spiegeln und einer Reflexionsfläche von je 15,2 Quadratmetern wird die Sonnenstrahlung auf die Solartürme fokussiert.

Leider gibt es für diese interessante Technologie kein Infocenter und auch keine Besichtigungen.
In dieser Wüste herrscht abseits des Highways totale Stille, nicht einmal Vögel flattern umher.

Es ist einfach zu trocken. Wir merken es an den tränenden Augen und der ständig tropfenden Nase.
Ganz vorsichtig laufen wir durch die Joshuas

und stampfen kräftig auf, denn hier gibt es mehrere Arten von Klapperschlangen, auch die besonders angriffslustige grüne (Mojave) Klapperschlange.
Am Mojave Cross klettern wir ein wenig zwischen den Steinen herum.

Hier gibt es auch wieder Vögel, denn in dem porösen Gestein kann sich das Wasser sammeln. Sogar ein Rotschwanzbussard kreist über uns.
Der Fransenfinger Leguan zeigt sich uns nicht, allerdings die bloß neun Centimeter kleinen und trotz ihres Namens auch tagaktiven Wüstennachteidechsen. Die können sogar ihre Farbe von hell bis braun wechseln. Und auch die Antilopenziesel hüpfen wie kleine Springböcke vor uns her. Leider sind alle diese kleinen Flitzer viel zu fix für ein Foto.
An der Straße zum Hole-in-the-Wall Information Center geht es nur mit 4x4 weiter,

also umkehren.
Ein Roadrunner stürzt sich vor unserem Auto auf die Straße, merkt, er schafft es nicht und fliegt! Nach drei Metern ist zwar Schluss, aber welch seltener Anblick!
Und in dieser lebensfeindlichen Umgebung wohnen sogar Menschen.

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