Wir verlassen das wunderschön angelegte Palm Desert mit seinen von Palmen gesäumten Straßen,
den zahlreichen gated Resorts
und den unzähligen Golfplätzen. Aber das satte Grün der Blumenrabatten und Rasenflächen wird ausschließlich durch ständiges Bewässern erreicht. Eine unglaubliche Wasserverschwendung mitten in der Wüste.
Als 1905 der schlecht gesicherte Überlauf vom Colorado River zum Alamo-Kanal den Wassern des Colorado nicht standhielt und der Damm auf einer Länge von rund 800 Metern brach, floss zeitweise das gesamte Wasser des Colorado River in die ausgetrocknete Salton-Senke. Erst zwei Jahre später konnten die Fluten unter Kontrolle gebracht werden und der Colorado wieder in seinem alten Bett fließen.
Der so künstlich entstandene, abflusslose 1.000 Quadratkilometern große und ca. 66 Meter unter dem Meeresspiegel liegende Salton Sea ist heute noch der größte See Kaliforniens.
Trotz des hohen Salzgehaltes gibt es hier Fische, Möwen, Seeschwalben und sogar einen weißen Pelikan haben wir gesehen.
Viele Fische sterben jedoch im Sommer, wenn durch die starke Verdunstung der Salzgehalt noch weiter ansteigt.
Und das kann man weithin riechen, sehr unangenehm.
Der Salton Sea Beach ist ebenfalss kein schöner Ort zum länger Verweilen.
Obwohl hier Menschen wohnen
macht es den Eindruck einer Ghost Town.
Die SR-22 windet sich durch das Borrego Valley mit den staubigen Erdhügeln und Schluchten.
Es ist ziemlich einsam, denn der riesige Anza Borrego Desert State Park ist mit seinem Wüsten-Ökosystem von menschlichen Eingriffen nahezu unbeeinflusst..
Nach einer kurvenreichen Passfahrt
ändert sich die Landschaft.
Es wird grüner,
Bäume säumen die Straße, wir sehen Zitrusplantagen
und sogar Weinberge.
Je näher wir der Küste kommen, desto dichter wird die Bebauung und auch die Autobahnkreuze nehmen zu. Wir suchen den Highway 101, auf dem wir 1996 von LA nach San Diego gefahren sind, und landen immer nur auf einem historischen Highway.
Kein Wunder, denn die 1926 eröffnete US Route 101 heißt seit 1998 in Kalifornien 'Historic Hwy 101'.
Wir versuchen an den Strand mit den vielen Surfern zu kommen,
das geht nur über State Parks mit $15 Eintritt. So folgen wir den Einheimischen auf eine Nebenstraße, von der aus man auf einem abenteuerlichen Weg nach Überquerung von Eisenbahngleisen den Strand erreichen kann.
Aber was wollen wir hier?
In Oceanside finden wir ein Stückchen Strand zwischen Highway, Industrieanlage und Ozean.
Irgendwie haben wir eine andere Vorstellung von Strand, ohne Autolärm und Abgase.
Noch ein Eis beim DQ
und schon sind wir am Flughafen von LA.
Als offensichtlich letzten Gruß von dem gigantischen Verkehr rammt so ein Riesentruck unseren Shuttle Bus. Gott sei Dank, es ist außer einer Beule am Bus nichts passiert. Nur Dieter wurde beim Aussteigen ein wenig hin und her geschüttelt.