WA, Newman bis Tom Price

Leider sehen wir keine Kängurus und auch keine Emus, nur ihre Reste als road kill. Ab Meekatharra ist die Straße für 150 Kilometer gepflastert damit. Wir zählen drei Kadaver von Emus, Dutzende von Kängurus, neun von Kühen und etliche unidentifizierbare Fellknäule.
In Newman bleiben wir zwei Nächte und besuchen die riesengroße, bis zu 700 Meter tiefe Mt. Whale Ore Mine.
Dort wird ca. 60%iges Eisenerz gefördert und über Port Hedland nach Asien verschifft, denn die Verhüttung ist in China und Korea billiger als in Australien.


Im Caravan Park treffen wir einige Touristen, die wegen Olwyn evakuiert wurden und nun hier abwettern. Und immer noch kein Internet.
Montags ist Zahltag für Sozialhilfe und wir sehen die Aborigines vor dem Spirituosenladen stehen, sitzen und liegen. Im Einkaufszentrum toben und lärmen viele ihrer Kinder herum, essen Eis und Chips. 300 Meter weiter ist eine Schule, dort sehen wir nur weiße Kinder, kein einziges Schwarzes.
Es ist kein Klischee sondern leider Realität, etliche Aborigines schicken ihre Kinder nicht zur Schule und geben ihr Geld für Alkohol und Junk Food aus. Das ist jedoch unsere einzige negative Begegnung mit den Ureinwohnern Australiens.
Im Karijini NP laufen wir bei 39°C den Dales Gorge Rim Trail, und im Canyon bis zum Circular Pool. Wir sind nicht zu den Moslems konvertiert, es ist nur ein behelfsmäßiger Fliegenschutz.

Die Abkühlung im Pool ist sehr willkommen, hier unten ist es einfach zu heiß.


Die zwei Kilometer im Canyon bis zu den Fortescue Falls sind ganz schön anstrengend. Das Wasser ist nicht so klar wie angepriesen, wird zum Abkühlen und drin herum Toben aber gern genommen.


Der Fern Pool ist doof und das Wasser noch weniger klar. Wir entdecken schwitzende Flughunde, die sich mit ihren Flügeln Luft zufächeln. Dabei machen sie ziemlichen Radau beim Stänkern mit dem Nachbarn.


Plötzlich läuft Fritzi etwas über die Füße und sie stolpert über die neugierige Echse! Die Echse bleibt stehen und beäugt uns, wir sind sehr dankbar für die schöne Fotosession.


Die Nacht verbringen wir in einem primitiven Camp, hier 'Basic Camp'. Bezahlen kann man nicht, es sind keine Umschläge für das Geld da, aber Fliegen, Fliegen, Fliegen. Aus unserem Moskitonetz bauen wir uns ein behelfsmäßiges Fliegenschutzzelt damit wir wenigstens draußen sitzen können.
Um die meisten der angepriesenen Ausblicke auf die verschiedenen Schluchten zu erreichen, fahren wir im Park fast 70 Kilometer über unbefestigte Waschbrettstraßen, oft im Schrittempo, ziemlich ermüdend. Die Gorges sind teilweise spektakulär und von den Lookouts haben wir irre Aus- und Einblicke.

Leider ist es einfach zu heiß und mittlerweile gefährlich für Leib und Leben, somit entfallen weitere Abstiege in die schönen Schluchten.
Dafür sehen wir Molukkenibisse, eine Wammentrappe und viele Echsen: einen Waran (Goanna) und kleine Ringelschwanz Agamen, die sich auf die Hinterbeine stellen und mit an die Brust gedrückten Vorderbeinen aufrecht davon flitzen.
Leider sind die so schnell, dass es nur ein unscharfes Bild gibt.


Wir brausen durch bis Tom Price und werden dort von einem weiteren Waran begrüßt.

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