Unser Bungalow im Cradle Mountain NP hat eine eigene Dickschnabel-Würgerkrähe, der Name ist Programm.
Wir nutzen das Wetter, laufen die beiden Rain Forest Walks
und freuen uns über die Wombats und Echidnas,
die uns einfach so über den Weg laufen.
In Hellyers Restaurant sind wir nach den tapasgroßen Portionen von lauwarmen verbrannten Nudeln und zerkochten Gnochi noch sehr hungrig, dieses Restaurant kann man nicht empfehlen.
Nachts wird es ziemlich kalt und ohne unsere Kuscheldecke hätten wir ganz schön gefroren. Morgens nieselt es, aber wir wollen trotzdem den Park erwandern. Der Shuttle bringt uns zum Dove Lake. Die meisten Besucher wandern auf dem Kamm um den Dove Lake herum.
Bei diesem Wetter und den tief hängenden Wolken haben wir keine Lust darauf. So laufen wir die sechs Kilometer auf dem Cradle Valley Boardwalk fast allein und haben Zeit uns der Umgebung und der fantastischen Natur zu widmen.
Es zeigen sich Wombat, Echidna, Gelbohr-Rabenkakadu
und selbst ein Blauzungenskink.
Zur Stärkung geht es ins Bistro der Cradle Mountain Lodge. Hier wird jede Portion frisch zubereitet, dauert zwar länger als im Hellyers, ist dafür ausgesprochen lecker.
In der Nacht regnet es und der Wind bläst mächtig, morgens steht das Thermometer bei 5°C. Wir nutzen die regenfreien Sekunden, um unsere Sachen ins Auto zu laden. Die Rangerin meint, es sähe nach Schnee aus. Na, dann, nichts wie weg aus diesem Winter! Aber vorher schießen wir noch ein Bild vom versteckten Wasserfall an der Straße.
Der geplante Walk zu den Wasserfällen am Highway fällt leider aus, Wasser gibt es von oben genug. Die Temperatur steigt nur kurzzeitig auf 10°C, und immer wieder kommen dunkle Wolken und Hagelschauer. Es geht durch schöne Landschaft, bergauf, bergab, leider bei grauem Himmel und tiefen Wolken.
Wir erklimmen die Henty Dünen, eine Wand aus Sand und Wasser peitscht uns ins Gesicht und wir kehren sofort um.
Bei schönem Wetter wäre das eine große Wanderung wert gewesen.
In Strahan und in Queenstown steigen wir bei dem Mistwetter gar nicht erst aus und am Iron Blow Loockout werden wir fast fort geweht, wieder nichts mit Wandern zum Wasserfall. Dafür stoppen wir an der 'Wall in the Wilderness'.
Hier errichtet der Künstler Greg Duncan ein 100 Meter langes und drei Meter hohes Holzrelief aus 1,5 Meter breiten Holzpaneelen, auf dem das harte Leben in den Tasmanischen Highlands dargestellt wird. Obwohl die Arbeit am Relief noch in vollem Gange ist, lohnt der Besuch. Leider ist fotografieren verboten.
In Hobart erwartet uns Sonnenschein und so wagen wir die Auffahrt zum Mt. Wellington erneut. Diese Idee haben 100erte andere auch, denn die Sicht ist diesmal richtig gut.
Zum Abschluss fahren wir zum MONA, dem viel gepriesenen Museum für alte und neue Kunst. Leider ist es das einzige Museum weltweit, welches dienstags geschlossen hat statt montags. Da bleibt nur außen herum laufen
und ein Selfie, sogar ohne Stick, aufnehmen.
Nun haben wir Zeit für einen letzten Bummel durch Hobart, um noch ein Paar Fotos zu schießen.
Tasmanien ist wunderschön, wild und ursprünglich, aber auch kalt, besonders an der Westküste. Sommerliche Temperaturen von 5°C sind uns dann doch ein wenig zu frisch für einen längeren Aufenthalt. So freuen wir uns auf die Tour Melbourne - Sydney.