F, Chateau Chambord

Das als Symbol der Macht und Stärke Frankreichs 1519 von Franz I. in Auftrag gegebene Chateau Chambord ist architektonisch nicht zu toppen und gilt als das prächtigste aller Loireschlösser. 
Es war auch Vorbild für den Um- und Neubau des ursprünglichen Schweriner Schlosses in den Jahren 1845 bis 1857.
Diese ungewöhnliche Dachlandschaft ist wohl einzigartig mit den asymmetrisch angeordnete Kaminen, Fenstern und Türmchen in den beiden Schlossflügeln.

In Chambord etablierte sich jedoch kein fester Hof und diente somit auch niemals als dauerhafte Residenz, sondern vorwiegend als Jagdschloss.
Die im Laufe der Jahrhunderte verfallene Anlage wurde 1947 vom französische Staat übernommen und es begann eine 30 Jahre andauernde Restaurierung.
Die Mitte des quadratischen Gebäudes wird durch eine riesige, bis zum Dach durchlaufende doppelläufige Wendeltreppe beherrscht. Diese einzigartige Treppe, auf der man sich sehen, aber niemals begegnen kann, wurde wahrscheinlich von Leonardo da Vinci entworfen.

Von der Treppe gehen die Korridore ab, in deren Ecken sich abgeschlossene Wohnungen für je eine Person befinden. Sie bestehen aus Vorzimmer, Zimmer und Garderobe. 
Da der gigantische Bau jedoch weitgehend leer stand, vermisst man hier jeglichen Wohnkomfort. Die Räume sind spärlich bis gar nicht möbliert und selbst für die riesigen Jagdgesellschaften im 16. und 17. Jahrhundert musste Mobiliar aus den königlichen Möbeldepots herangeschafft werden.

Dennoch diente im 18. Jahrhundert eines der Appartements dem französische Marschall Moritz von Sachsen für zwei Jahre als Wohnsitz.

Er ließ in dem von ihm genutzten Zimmern Parkett verlegen und vier riesige Kachelöfen aus Fayence aufstellen, denn die offenen Kamine erwärmten die Räume nur spärlich.

Für Chateau Chambord muss man als Besucher am meisten hinblättern. Dafür gibt es kaum Beschreibungen, denn man soll das Schloss 'nach eigenem Gutdünken erkunden'.
Da die Anlage aber so verworren ist, haben wir uns ganz schön oft verlaufen bzw. sind immer wieder in den gleichen Räumen gelandet. Das könnte noch etwas besucherfreundlicher gestaltet werden.

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Dagegen hat mir Schloss Chenonceau viel besser gefallen. In der kostenlosen, super aufbereitete Broschüre werden das Schloss, die Architektur, die prächtige Inneneinrichtung, die Gärten der Diana von Poiters sowie der der Katarina von Medici wunderbar erklärt und mit den gut erkennbaren Nummerierungen erlebt man einen spannenden Rundgang durch das Schloss und die Gärten. 
Damit das für die Hatz benötigte Wild nicht abwandern konnte, wurden Schloss Chambord und sein Park zusätzlich von einer 32 Kilometer langen Mauer umgeben.
Und wegen der hier stattfindenden Parforcejagden mussten die Wege des Gartens auch noch stark verbreitert werden.

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