Das Wasserschloß Chenonceau erreicht man über eine Platanenallee aus jahrhundertealten Bäumen.
Es ist auf einer mehrbogigen Brücke über dem Cher gebaut, umgeben von einem großen Park.
Morgens zu Beginn der Öffnungszeit ist es erstaunlicherweise schön leer, die Busse kommen erst in einer Stunde.
Aber eine Eintrittskarte genügt nicht, um die Schlossanlage zu betreten. Der Automat vergibt die Eintrittszeiten im Viertelstundentakt. Wir erhalten den Time Slot 'sofort' und dürfen hinein.
Mit Hilfe des Plans und der blauen Pfeile werden wir wunderbar durch das Schloss mit den großartigen Gemälden von Rubens, Tintoretto und anderen Alten Meistern geführt.
Trotz der Vielzahl an reich verzierten Kaminen sind die riesigen Zimmer wohl nie richtig warm geworden.
In der opulent eingerichteten Küche scheinen die Köche nur Mal kurz ihre Arbeit unterbrochen zu haben, offensichtlich geht es gleich weiter.
Auch die Gärten der Katharina von Medici, der berühmtesten Bewohnerin des Schlosses, sind eine Augenweide, aber natürlich kein Vergleich mit Villandry.
Und die Apotheke der Katharina von Medici zeigt eine seltene Sammlung von Apothekengefäßen, Pillendosen und Mörsern.
Die meisten Pflanzen zur Arzneimittelherstellung wurden vor Ort im Jardin des Simples, dem Heilpflanzengarten, selbst angebaut.
Die Loire, der längste Strom Frankreichs, fließt auf seinem Weg zur Mündung nicht nur an zahllosen großartigen Schlössern, sondern auch an Hängen voller Weinreben vorbei.
Die Weinberge wurden bereits vor mehr als 2.000 Jahren durch die Römer angelegt. Vom 4. bis 7. Jahrhundert vergrößerten Klöster die Anbaufläche und verbesserten die Qualität der Weine.
Zu den bekanntesten Loire-Appellationen zählen heute Anjou, Saumur, Touraine, Vouvray und auch Sancerre. Touraine, benannt nach der Stadt Tours, ist das größte Weinbaugebiet an der Loire und dem Cher.
Im Weinkeller des Schlosses Chenonceau kaufen wir vom Touraine-Chenonceau gleich drei Flaschen.