Das Museum in Opononi 'Manea Footprints of Kupe' mit der Darstellung der Geschichte vom großen Seefahrer und Navigator Kupe ist sehr sehenswert, allerdings sauteuer. Eine vierköpfige Familie muss mehr als $NZ 200 hinblättern.
Wir begrüßen die Ausstellung wie echte Maoris mit einem Hongi.
Der bedeutende Entdecker Kupe kam mit seinem Waka Hourua (Reisekanu)
aus seiner polynesischen Heimat Hawaiki nach Aotearoa, wobei er Sterne und Meeresströmungen als Navigationshilfe nutzte.
Er erreichte Neuseeland im Jahre 925 am Hafen von Hokianga.
Man nimmt an, dass Hawaiki eine polynesischen Insel oder Inselgruppe im Südpazifik ist und die Völkerwanderung der Polynesier geplant und wohl durchdacht war.
Kupe kehrte nach Hawaiki zurück und überzeugte etliche seiner Landsleute, mit ihm zusammen in das neu entdeckte Land auszuwandern. Mit ihnen kam auch die Kumara, die Süßkartoffel, nach Neuseeland.
Der Sage nach ertränkte Kupe seinen Cousin Hoturapa und entführte dessen Frau, mit der er dann gemeinsam floh.
Während der Flucht überwältigten sie Seeungeheuer und Dämonen, einschließlich des großen Oktopus Te Wheke-a-Muturangi.
Da Maori glauben, dass der Kopf das spirituelle Zentrum des Körpers ist, haben Gesichtstätowierungen, Ta Moko, eine besondere Bedeutung.
In früheren Zeiten waren sie ein wichtiger Ausdruck des sozialen Ranges, des Wissens, der Fähigkeiten und der Heiratsberechtigung. Traditionell bekamen Männer Mataora als Symbol des Adels auf ihr Gesicht und die Frauen Moko Kauae auf den Lippen und am Kinn.
Gleich neben unserem Opononi Lighthouse Motel setzt sich der kleine blaue Eisvogel in Positur.
In Opononi ist Nahrungssuche sehr gewöhnungsbedürftig, nur 2 kg-Pack gefrostete Hühnerteile oder Fertignahrung in Dosen, kein Obst, kein Gemüse, außer Kartoffeln. Wir suchen mehrere Läden ab, nix. Dann gibt es heute eben Nudeln mit Butter zum Abendbrot.
Auf dem Weg zum Kauri Forest werfen wir noch einen Blick auf die nördliche Seite der Hafeneinfahrt von Hokianga mit den mehr als 300 Meter hohen Sanddünen.
Die Waiotemarama Falls (20 Meter) sind leider geschlossen.
Den 1.500 bis 2.000 Jahre alten Tane Mahuta, Lord of the Forest, Neuseelands größten lebenden Kauri-Baum, haben wir bereits 2014 besucht. Er wird bis heute wohl nicht viel größer geworden sein.
Diesmal fürt uns der Weg durch den wunderschönen Kauri Forest mit den dicht stehenden Kauri Bäumen zum Te Mauta Ngahere, Father of the Forest, mit einer Gesamthöhe von knapp 30 Metern und einer Stammhöhe von mehr als 10 Metern. Mit seinem Stammumfang von 16,4 Metern ist er allerdings der Kauri Baum mit dem größten Umfang.
Natürlich darf man nicht direkt an ihn heran, aber auch vom Boardwalk aus wirkt er gewaltig.
Dieser Weg gefällt uns noch besser, als der Weg zum Tane Mahuta.
Wegen des Kauri Dieback ist leider auch der Weg zu den Three Sisters gesperrt.
An der Straße begeistern uns immer wieder die riesigen Baumfarne.
In Baylys Beach wurde ziemlich viel neu gebaut, besonders Richtung Tasman See.
Der tollen Wanderweg auf dem Kamm entlang endet jedoch im Nirgendwo. Er wurde offensichtlich seit vielen Jahren nicht gepflegt und viele Hangabbrüche haben den Weg verschlungen. Zurück ist zu umständlich, Dieter findet eine Abkürzung!
Nach kleiner Kletterpartie am Hang entlang kommt nur noch der freie Fall, so fünf Meter tief. Also doch zurück, nun jedoch mit Aufstieg an dem steilen sandigen Hang, wer kennt nicht Dieters Abkürzungen!
Die Steilküste ist abgebrochen und legt Berge von schwarzem Material frei, das aussieht wie noch nicht ganz zu Torf zersetzte Bäume.
Bei dieser Strömung und den Wellen, würden hier nur Selbstmörder ins Wasser gehen. Als kleine Hilfe dafür ist der Strand übersäht mit Blue Bottles.
Das einzige echte Lokal 'Funky Fish' mit seiner Hundertwasser nachempfundenen Toilette ist geschlossen, nur noch ein Cafe mit Fish and Chips ist als kulinarische Versorgung geblieben.
Schade, vor acht Jahren waren wir so begeistert von Baylys Beach. Heute würden wir es nicht mehr weiter empfehlen, trotz des schönen Strandes.