WA, John Forest NP bis Coogee Beach

Im John Forrest Nationalpark gibt es zwei Wasserfälle und viele schöne Wanderwege. Er war der erste Nationalpark in WA und der zweite in Australien überhaupt. 
Wir laufen trotz der Hitze die 2,5 Kilometer des NP Falls Trail, allerdings nicht im schattigen Wald sondern in der prallen Sonne. Nur die alte Brücke bietet ein wenig Schatten.

Wir fallen halt immer wieder auf unsere europäische Vorstellung von Wald herein.
Und auch in diesem Wasserfall kann man mittendrin stehen, ohne nasse Füße zu bekommen.

Die Taverne ist leider abgerissen worden, die versprochenen Food Trucks nicht vorhanden und so können wir unsere trockenen Kehlen nicht mit einem Bier erfrischen.
Seit 2007 ist Mandurah (7.850 EW) an den Transperth im 10 Minuten Takt angeschlossen und wächst seitdem ununterbrochen. Das freundliche Städtchen hat überwiegend jungen Familien und Pensionären ein neues zu Hause gegeben.
Wir können die Pensionäre, ein bißchen neidvoll, verstehen.

Wir nehmen unseren Lunch im gepriesenen Redmanna Waterfront Restaurant. Es ist gut, aber nicht besser als im Sharky's Fish am Dolphin Quay, wo wir uns Languste,

Scallops, Garnelen und gegrillten Dhufish, den westaustralische Perlbarsch, schmecken lassen.
Der dänischer Recycle-Künstler Thomas Dambo versteckt auf der ganzen Welt überlebensgroßen Figuren aus recyceltem Holz in einzigartiger Natur. 
Hier sind es die Giants of Mandurah, die man nach ein bis drei Kilometern Wanderung bewundern kann. Ein großer Spaß für Jung und Alt.
Am Lake Cliffton umarmt Jyttes Hytte seinen Baum

und in Wannanup kehrt Seba's Song den Besuchern den Rücken zu. 

Er schaut aufs Wasser und der Bootsverleih nebenan hat ein neues Geschäftsmodell entdeckt.
In Halls Head winkt Santi Ikto den vorbeifahrenden Schiffen zu.

und im Marlee Reserve der Lakelands lümmelt Little Lui an einem umgestürzten Baum.

Vor lauter Begeisterung hätte Dieter beinahe die hübsche Braune Wasserpython platt getreten, die dann blitzschnell im Unterholz verschwindet.
Auch im schönen Coogee Beach Discovery Park sind die Covid-Folgen nicht zu übersehen. Wie auf unserer ganzen Tour wurden hier ebenfalls viele Cabins neu aufgestellt, in denen einheimische Familien leben.

Sie gehen jeden Tag zur Arbeit, bringen ihre Kinder zur Schule und können sich trotzdem keine richtige Wohnung leisten.
Und durch die vielen Cabins sind die Stellplätze so reduziert, so dass die Campgrounds ständig ‚Full‘ sind. 


Am Morgen finden wir um unseren Camper herum Löcher im Gras, als wenn jemand mit einem spitzen Gegenstand in der Erde gebohrt hätte, sehr merkwürdig.
In der Dämmerung hoppelt dann eine kleine Ratte um unseren Camper herum. Bei näherem Hinschauen erkennen wir die spitze Schnauze, es ist ein Bandicoot.
Diese Nasenbeutler sind vorwiegend nachtaktiv und suchen mit ihrer langen, zugespitzten Schnauze im Gras nach Beute. Sie fressen Insekten, Würmer, kleine Wirbeltiere, Früchte, Samen und Pilze. Mit ihrem Körperbau erinnern sie jedoch an Ratten. Sie sind sehr scheu und es ist auch zu dunkel für ein Foto, schade.
Am Coogee Beach

nimmt Dieter ein letzes Bad im Indischen Ozean, der erstaunlich warm ist, und hat damit schon im Februar angebadet.
Der letzte Grillabend auf dieser Reise wird natürlich mit Tenderloin zelebriert und nur die interessante Seidenspinne schaut uns mit ihren acht Augen dabei zu.

Wir fahren von Coogee Beach über den Cunning Highway nach Perth.
Und hier sagt eine andere Legende, die Mitglieder von AC/DC hätten auf dem ewigen Weg Freemantle - Perth und zurück ihr ‚Highway to Hell‘ geschrieben. Uns gefällt die Legende mit der Nullarbor besser.
Ein bißchen traurig geben wir nach 49 Tagen und 8.800 Kilometern unseren Apollo-Camper ab. 

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